Neues Herz für meinen V6

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DerEggers
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Neues Herz für meinen V6

Beitrag von DerEggers »

Einen wunderschönen Abend liebe Gemeinde! :winke:

Da sitze ich mit einem Kollegen beim Kaffee
und Klage mein Leid über den unstillbaren Wasserdurst meines Lieblings.
Das Wasser fand ich im Ölabscheider wieder und das nicht zu knapp.
Wärend wir über Zylinderkopfdichungen und so weiter diskutieren, tippert er
auf seinem Handy rum und legt es plötzlich vor mir auf den Tisch.
Ein V6 aus dem FORD Schulungszentrum mit 0km Laufleistung.
Der Verkäufer (selbst bei Ford beschäftigt) sagt: neuen Zahnriemen drauf
und gut ist.
Im US-Forum zerreißen sie sich gerade die Mäuler von wegen lieber
nen alten Motor neu aufbauen wäre sicherer. Ein anderer schreibt:
vor dem ersten starten etwas WD-40 in die Zylinder sprühen...
die Ratschläge nehmen kein Ende. Und das beste daran,
ich noch nicht mal danach gefragt.
Ich hab nur nen Bild vom Motor mit Laufleistung reingestellt.
https://imageshack.com/i/idMibd7Nj

Aber nun die Frage in die Runde:
Hab ihr ein paar wichtige Tips für das Projekt?
Könnten die Motordichtungen wirklich porös sein?
Und obwohl der Motor komplett versiegelt war, könnte er Rost oder
Oxyd innerlich angesetzt haben?
Fragen und Zweifel machen sich langsam breit.... :(

Nein, im Ernst. Ich wäre über ein paar anregende Anmerkungen dankbar.

Gruß
Jens
Jeden Tag ne Probe-Fahrt.... :D
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Otto
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Re: Neues Herz für meinen V6

Beitrag von Otto »

Hi,

habe in meinen 16V gerade einen Nagelneuen Motor (0km, vermutlich aber ein ppar Jahre alt) eingebaut....

Bild

Wir haben den so gelassen wie er gewesen ist, Riemen waren alle gut usw.
Der Motor war noch vom Werk komplett überall eingefettet.
WD40 war ebenfalls nicht nötig, warum auch?

Wir haben den Motor erstmal auf Freigägigkeit geprüft, eingebaut, Flüssigkeiten aufgefüllt.
Orgeln lassen nur mit Anlasser, ZV deaktiviert, damit sich das Öl überall hin verteilen kann.

Dann mindestens 1000km mit max. 3000 U/min. einfahren (fast der schwerste Teil :wink: )

Während dieser Einfahrphase lies sich der Motor nur sehr schwer, fast gar nicht, mit einer Knarre an der Kurbelwellenriemenscheibe drehen (Ursache unbekannt, vor dem Einbau & beim ZZP einstellen ging es erst problemlos, hat sich dann nach ~800km gelegt)

Nach 1200km hat sich der Kurbelwellensimmerring an der Getriebeseite verabschiedet

Evtl. hat er derzeit Wasserverbrauch (Kopfdichtung in Verdacht)......das ist aber nicht sicher, da es jetzt wieder o.k zu sein scheint und ein 24H Abdrücken mit 1.6Bar ergebnislos geblieben ist.Der weiße Rauch ist auch wieder verschwunden und Wasserstand jetzt konstant (Wunderwerk Probe).

Rückblickend betrachtet hätte ich den neuen Motor am liebsten 1x auseinander genommen & entsprechende Dichtungen neu gemacht und alles begutachtet.
Man muß halt immer bedenken, die Dinger stehen 20 Jahre......

Dieser hat aber auch wirklich von allen Seiten absolut 1a ausgesehen, und nach einer misslungenen Revision meines original Motors, ein völlig verkorsten gebrauchten Motor und dann noch dieser neue Motor, da war absolut kein Geld mehr übrig um das auch noch alles neu zu machen.

Ist eine Gewissensfrage; wenn Du die Möglichkeit hast, evtl. Fehler später selber zu beheben, dann lass Ihn zusammen.....

Was soll der denn kosten?
Für meinen habe ich 1400€ bezahlt......

PS: Wenn der neue dann aber das erste mal ruhig vor sich hin schnurrt, das ist schon Toll......man merkt den Unterschied auf jeden Fall..... :thumb:
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toffs-probe
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Re: Neues Herz für meinen V6

Beitrag von toffs-probe »

Also ich fahre meinen neuen Motor seit 16.000 km

Hab einen neuen Zahnriemen drauf gemacht und das ÖL das drin war getauscht.

Bisslang ist nichts undicht,kein Ölverbrauch oder irgendwelche Probleme.

Das erste Öl bei 5000 km wechseln

Wenn der aus einem Schulungszentrum ist.
War das dann ein Motor an dem allerhand Wechsel geübt wurden? Nicht das das ding schon 100 mal zerlegt wurde
Gruß Toff

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Mario
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Re: Neues Herz für meinen V6

Beitrag von Mario »

Grundsätzlich ist es "sicherer", einen Motor zu überholen, der schon erwiesenermaßen gut gelaufen hat. Also z.B. deinen alten Motor wieder frisch machen.

Bei so einem Übungsteil aus einer Schulungs-/ Lehrwerkstatt kann schon einiges verbastelt oder ausgeleiert sein, z.B. Gewinde überdreht... Man sieht es nicht.

Und die Gummiteile & Simmerringe sind oft schon in Mitleidenschaft gezogen, durch das montieren und demontieren. Außerdem sind sie ebenso alt.

Es soll auch Firmen geben, bei denen der Produktionsausschuss, der außerhalb der Toleranzen ist, noch zu Schulungszwecken verwendet wird. Ich kann es nicht beurteilen...
Bild
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DerEggers
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Re: Neues Herz für meinen V6

Beitrag von DerEggers »

Also, erstmal danke für die Schnellen Antworten.

Der Motor soll gerade mal 400 EURO kosten. nehmen werde ich Ihn auf jeden Fall, da ich ihn im Anflug ekstatischer Euphorie bereits angezahlt habe :roll:
in der Bucht habe ich einen kompletten Motordichtungssatz gesehen. Ich glaube, der lag so bei 220.- Euro.
Taugen die was? Oder sollte man von solchen Händlern die Finger lassen?
http://www.ebay.de/itm/Ford-Probe-24V-M ... 1e66badde2
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Otto
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Re: Neues Herz für meinen V6

Beitrag von Otto »

Also für 400€ kannst ja eigentlich nicht's verkehrt machen....das kostet ja locker schon der ZKD tausch mit allen Teilen bei Deinem alten....
Ob die Dichtungen was taugen, sollten unsere "Forenrevidierer" Richard und Sims wohl beurteilen können....
Ich meine Richard z.B. holt die immer von "Mitzumi Auto" bei Ebay.....bin aber nicht sicher, aber er wird diesen Thread finden.

@Mario, es ist nicht immer grundsätzlich sicherer einen alten zu überholen.....klar, beim 24V gelten andere Regeln als bein 16V, aber bei meinem (von Richard+Instandsetzer gemacht) war der Motor innerhalb von 2000km wieder hin und hat 1L Öl auf 400Km gebraucht.....
Weder Richard, noch 2 seiner bekannten Instandsetzer haben eine Erklärung dafür......nur die Laufbuchsen (speziell die 3. beim 16V) sind wieder Oval & Hohnschliff blank...
Die Bohrprotokolle usw. habe ich selber gesehen, bzw. wurden dem "Kontrollinstandsetzer" vorgelegt, alles Top gwesen und trotzdem innerhalb kürzester Zeit wieder hinüber.
Richard selber hat hier einige Probe's wieder Top auf die Strasse gebracht.....alle ohne Probleme......

Ich denke ein neuer Motor macht da schon sinn, vorausgesetzt er wurde nicht nur zerlegt und wieder zusammengebaut.....aber 400€....Revision kostet auch min. 1500€?
Klar, vermessen und Dichtungen tauschen macht dann sicher auch Sinn....
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RsRichard
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Re: Neues Herz für meinen V6

Beitrag von RsRichard »

DerEggers hat geschrieben:Also, erstmal danke für die Schnellen Antworten.

Der Motor soll gerade mal 400 EURO kosten. nehmen werde ich Ihn auf jeden Fall, da ich ihn im Anflug ekstatischer Euphorie bereits angezahlt habe :roll:
in der Bucht habe ich einen kompletten Motordichtungssatz gesehen. Ich glaube, der lag so bei 220.- Euro.
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http://www.ebay.de/itm/Ford-Probe-24V-M ... 1e66badde2

Das ist der Motordichtsatz von Mizumo - der Preis ist aber ne Frechheit. Der Satz kostet keine 90€ aus den USA:
Bestellung am besten per FedEx, dann isses binnen 3 Tage da und man muss es nicht beim Zoll abholen.

http://www.ebay.com/itm/MLS-Full-Gasket ... 3361186b32

Zu beachten ist folgendes:
Die Ventildeckeldichtungen und der Kurbelwellensimmerring aus dem Zubehör taugen *nichts*. Diese kann man immer nur direkt bei Mazda kaufen, die Zubehörteile werden sofort wieder undicht, da zu dünn. (Benny hatte die mal ausgemessen).

Was den 400€ Motor angeht:
Von Motoren aus einem Schulungszentrum würde ich meilenweiten Abstand einnehmen - die werden regelmäßig zerlegt und wieder zusammengebaut, sind häufig innen total verdreckt, nur von außen Tip Top.
Den Motor ungeöffnet zu verbauen wäre leichtsinnig - ich würde die Köpfe runternehmen und die Ölwanne ab. Dann erstmal alles gründlich prüfen.
Wenn ihr Fragen habt oder mich aus anderen Gründen kontaktieren möchtet, macht das bitte nicht per PN, sondern per E-Mail!
Danke
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DerEggers
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Re: Neues Herz für meinen V6

Beitrag von DerEggers »

Habe gerade vom Verkäufer erfahren, dass der Motor seit 10 Jahren liegt und er vermutlich BJ 2002 ist. Wie kann das sein? Wurde denn der Motor so lange gebaut?
Jeden Tag ne Probe-Fahrt.... :D
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RsRichard
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Re: Neues Herz für meinen V6

Beitrag von RsRichard »

Mazda hat den Motor noch länger gebaut - allerdings nicht mehr für Ford.

Ein paar Detailfotos des Motors wären gut, oben das ist sehr unscharf. Aber selbst dort sehe ich schon diverse Schläuche, Stecker und Anschlüsse, die nicht so liegen, wie sie liegen sollten - entweder abgebrochen oder falsch angesteckt. Passen wird der Motor - aber Arbeit musst du reinstecken.
Wenn ihr Fragen habt oder mich aus anderen Gründen kontaktieren möchtet, macht das bitte nicht per PN, sondern per E-Mail!
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DerEggers
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Re: Neues Herz für meinen V6

Beitrag von DerEggers »

So. Motor ist da.
Dichtungstechnisch hab ich einen netten und kompetenten Kontakt zu einem Mazda Händler vor Ort geknüpft, der mir tatkräftig unter die Arme greifen will.
Hier erstmal eine paar Bilder von dem guten Stück aus der Nähe:

https://imageshack.com/a/X874/1

Wie ich heute erfahren habe, ist der Motor zwar aus einem Schulungszentrum, war aber kein Übungsobjekt.
Er wurde nie geöffnet und ist von innen noch gefettet. Eine echte Austauschmaschiene.
Er scheint in all den Jahren des öfteren von a nach b gehieft worden zu sein, wo bei diverse Schäuche und Stecker sowie Sensoren beschädigt/abgeknickt worden sind.
Aber all diese (defekten) Teile sind ersetzbar oder noch vorhanden.

Ich bin jetzt erstmal Happy und freue mich auf einen Arbeitsreichen Sommer und darauf euch mit Fragen zu bombadieren und zu überhäufen!!!! :lol:

Gruß
Jens

P.S.: wer Schreibfehler findet, darf sie behalten :thumb:
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Re: Neues Herz für meinen V6

Beitrag von JonHue »

Das hört sich ja mal super an, da wird man ja richtig neidisch :thumb:
Dann mal viel Glück beim Herrichten und Einbauen.
Sensoren und Schläuche sind da wohl das kleinste Problem, wobei ich sowieso alle Schläuche vor dem Einbau tauschen würde, da Gummi ja einfach altert und so leicht wie im Ausgebauten Zustand wirst du die wohl nie mehr tauschen können :zwinker:
Gruß,
Jonas
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Re: Neues Herz für meinen V6

Beitrag von stifel »

Auch wenn's ein "neuer" Motor ist würde ich alle Dichtungen erneuern.
Gummi altert und JETZT hast du die Möglichkeiten das ganze ohne viel Stress zu machen.

Vor allem mal direkt die ach so gehassten Vdd's XD Ford Dichtung bleibt Ford Dichtung.
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Re: Neues Herz für meinen V6

Beitrag von DerEggers »

Man kann's kaum glauben, der neue Motor ist drin.
War aber eher ne not-op. Sei's drum.
Also, Motor: neu
Zahnriemen: neu
Wasserpumpe: neu
Spannrollen: neu
Kühler: neu (der alte geplatzt)
Kupplung: neu
Fächerkrümmer: neu
Vom alten Motor mussten wir folgendes übernehmen:
Zündkabel
Luftmassenmesser
Zündverteiler

Er sprang auf Anhieb an. Und lief ca. 3 Stunden im Stand wie ein Uhrwerk.
Die reinste Musik.
Bis ich dann losfuhr. Direkt an der ersten Kreuzung ging der Motor aus.
Also erstmal (weil schon spät) die Drosselklappe so ein gestellt, dass ich erstmal
Fahren kann. Dann, am nächsten Tag, noch mal Zzp, Drosselklappebpoti und Klappe
nach Anleitung (mit gesteckter Brücke) eingestellt.
Nun, wenn er kalt ist, läuft er hervorragend. Sobald er auf Temperatur
Kommt, wird er bockig und will ausgehen.
Ich bin, weil ich ihn leider täglich brauche, mittlerweile 2000km gefahren.
In den höheren Drehzahlbereichen und beim beschleunigen läuft er herrlich rund und durchzugsstark.
Der Verbrauch liegt derzeit bei 13,5l wo ich mit der alten Maschine nur 9,5l gebraucht habe.
Ach ja.... Heizung wird nicht warm.

Luftmengenmesser hab ich schon getauscht (allerdings gegen einen gebrauchten).
Nach undichten Unterdruckschläuchen hab auch schon gesucht aber noch nicht fündig geworden.

Hat vielleicht jemand von eine Idee??
Bin für jeden Vorschlag dankbar. :winke:
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Hellspawn
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Re: Neues Herz für meinen V6

Beitrag von Hellspawn »

Thermostat könnte defekt sein. Das würde die Heizung erklären und die Probleme, wenn der Motor warm (bzw. zu heiss) ist.
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Piet
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Re: Neues Herz für meinen V6

Beitrag von Piet »

Hallo

Thermostat defekt (offen), so dass die Heizung nicht warm wird, dann wird der ganze Motor auch nicht warm genug, evtl. ein Grund für den hohen verbrauch.

Thermostat defekt (bleibt geschlossen) kann hier nicht sein, weil der Motor dann NUR noch über den Heizungswärmetauscher gekühlt würde und nicht mehr über den Kühler.
Dann würde die Heizung richtig Heiß sein und der Motor kochen.

Gruß
Piet
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