Felgen:
Felgen sind natürlich Geschmackssache und deshalb erläutere ich hier nur die Bezeichnungen beim Kauf einer Felge:
z.B. 9Jx18 ET35 LK: 5/120
9 = Maulweite der Felge (von Horn zu Horn) in Zoll
J = Kennung für die Größe des Felgenhorns
18 = Felgendurchmesser in Zoll
ET = Einpresstiefe (siehe weiter unten)
35 = maß der Einpresstiefe in mm
LK = Lochkreis (siehe weiter unten)
5 = Fünf Schrauben zur Befestigung der Felge
120 = Abstand der Fünf Schrauben voneinander
Lochkreis:
Als Lochkreis ist der Bohrkreis der Radschrauben definiert. Diese werden zur Befestigung der Felgen auf der Radnabe genutzt. Je nach Fahrzeughersteller sind verschiedene Lochkreisdurchmesser und Lochanzahlen auf dem Markt. Den Lochkreis des Ford Probe kann man im FAQ nachlesen.
Einpresstiefe:
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Alle Maßangaben bei einer Felge sind in Zoll angegeben, außer die Einpresstiefe (ET). Diese wird in mm angegeben.
Eine ET unter 0 mm (minus ET) würde bedeuten, dass die Felge aus den Radkasten heraus bauen würde. Das würde sich Spurverbreiternd auf das Fahrzeug auswirken.
Eine ET von 0 mm würde bedeuten, dass die Felge gleich weit in den Radkasten, sowie aus den Radkasten heraus baut
Eine ET über 0 mm würde bedeuten, dass die Felge weiter in den Radkasten baut, also zur Fahrzeugmitte hin.
Fazit: Je geringer die ET, desto weiter kommt die Felge aus dem Radkasten heraus. Eine minus ET würde somit wie eine Spurverbreiterung wirken.
Spurverbreiterungen/Spurplatten:
Superverbreiterungen/Spurplatten kommen zwischen die Alufelge und die Radnabe. Der Zentrierring der Alufelgen kommt dann nicht mehr auf die Radnabe sondern auf die Spurplatte. Verbreiterungen gibt es in Verschiedenen Größen. Zumeist wird die Breite pro Achse angegeben. (30mm Spurverbreiterung = 15 mm pro Seite)
Bei Spurverbreiterungen gibt es 2 Varianten:
A: Bei diesem System wird die Spurverbreiterung mit verlängerten Radschrauben an die Radnabe Ihres Fahrzeuges befestigt.
Verlängerte Radschrauben: Die Länge der bei System A benötigten Radschrauben ergibt sich wie folgt: Messen Sie die Länge der auf Ihrem Fahrzeug verwendeten Radschrauben und addieren die gewünschte Spurverbreiterungsbreite (z.B. 15 mm pro Rad) hinzu. Berücksichtigen Sie bitte auch, ob Ihre serienmäßigen Schrauben mit einem Kegel- oder Kugelkopf ausgestattet sind.
B: Bei diesen Systemen wird die Spurverbreiterung mit den beigefügten Schrauben auf die Radnabe geschraubt und die Felge mit den Serienradschrauben direkt an der Spurverbreiterung befestigt. Dies ist aber aufgrund der Bolzenlänge (alte Bolzen müssen bündig mit Spurverbreiterung abschließen) erst ab einer best. Breite möglich. Ich glaube es geht bei 50 mm pro Achse los.
Reifen:
Reifen selbst brauche ich glaub ich nicht erklären. Ich will nur kurz die Angaben bei Reifen kurz aufschlüsseln.
z.B. 215/35 ZR 18
215: Lauffläche des Reifens in mm
35: Querschnitt des Reifens / %-Verhältniss zwischen Höhe und Breite des Reifens
18: Größe des Reifens (muss identisch mit der Felge sein). Angabe in Zoll.
H: Geschwindigkeitskennzahl
Geschwindigkeitskennzahlen:
Ein Buchstabe in der Reifenbezeichnung verschlüsselt die maximal zulässige Geschwindigkeit eines Reifens.
Hier die Aufschlüsselung
J = bis 100 km/h
K = bis 110 km/h
L = bis 120 km/h
M = bis 130 km/h
N = bis 140 km/h
P = bis 150 km/h
Q = bis 160 km/h
R = bis 170 km/h
S = bis 180 km/h
T = bis 190 km/h
H = bis 210 km/h
V = bis 240 km/h
W = bis 270 km/h
Y = bis 300 km/h
ZR = mehr als 240 km/h
M+S-Reifen können bauartbedingt die hohen Geschwindigkeiten nicht immer erreichen. Trotzdem dürfen sie montiert werden, wenn eine entsprechend Markierung im Sichtfeld des Fahrers angebracht ist.
Bördeln:
Was ist Bördeln?
Unter Bördeln versteht man das Umlegen des Falzes/der Kante an der Innenseite des Kotflügels. Dies wird meist mit einer Rolle gemacht, die unter zug and der Innenkante des Kotflügels hin und her gerollt wird bis die Kante glatt am Kotflügel anliegt.
Ab wann muss ich Bördeln?
Bördeln muss man eigentlich fast bei jeder Montage von Felgen in Verbindung mit einen Fahrwerk, da diese Kante dann meist im Weg ist. Man kann es aber auch kurz ausrechnen ob man wirklich bördeln muss. (mehr dazu unter "Ziehen")
Ziehen:
Was ist "Ziehen"?
Wenn das Bördeln nicht mehr ausreicht, da die Felge zu Breit für den gegebenen Radkasten ist muss man die Kotflügel weiten. Beim Ziehen wird der Kotflügel gleichmäßig erwärmt (nicht zu heiß sonst platzt der Lack ab) und langsam per hand nach außen gezogen. Ein guter Kargoseriebauer kann bis zu 2 cm ziehen ohne dass der Lack durch die Dehnung abplatzt.
Ab wann und wieviel muss ich "Ziehen"?
Das kann man leider nicht pauschal sagen, da es sehr viele unterschiedliche Breiten und Einpresstiefen bei Felgen gibt. Man kann sich aber grob ausrechnen ob die Felge genug Platz im Radhaus hat:
z.B. an einer 9Jx18 ET35 Felge:
Die Felgenbreite:
9“ x 25,4mm = 228,6 mm von Horn zu Horn
Ein Horn ist meist ca. 12mm Breit
228,6mm + 2 x 12mm = 252,6 Gesamtbreite der Felge
252,6mm : 2 = 126,3 das ist die Felgenmitte. Somit auch die Flanschlage bei einer ET von 0.
126,3 – ET 35mm = 91,3mm
(Bei einer plus ET rückt das Rad weiter nach außen und muss somit abgezogen werden. Bei einer minus ist es dann anders herum und müsste addiert werden)
91,3mm: Das ist das Maß von der Radnabe bis zum äußersten Rand des Felgenhorns. Dazu wird noch die entsprechende Spurverbreiterung dazu addiert und hat man hat die Breite, von der Radnabe bis zum äußersten Rand der Felge (bei eingebauter Spurverbreiterung).
Nehme ich nun einen Zollstock und lege ein Lineal über die Radnabe und messe den Abstand zum Kotflügel kann ich in etwa abschätzen wie weit der Reifen nach außen kommen wird. In unseren Falle sehe ich dann ob und wie weit ich ziehen muss!
Manchmal reicht aber auch eine Verkürzung des Federwegs (durch Federwegsbegrenzer) aus, damit die Felgen nicht mehr and den Kotflügeln oder an den Rad Innenhäusern schleifen.
Also bei Überlegungen ob die Verbreiterung passt, einfach ausrechnen - abmessen und fertig.