Ich kenne Heath Ledger nur aus Brokeback Mountain, was ja durchaus auch dramatische Aspekte hat, aus dem Patrioten, aus Casanova und aus dem mittleprächtigen Horrorfilm Sin Eater, den ich nur wegen Peter Weller geguckt habe - also nicht unbedingt als Sunnyboy wie Du ihn beschreibst. Deshalb kann ich dem oftmals in Zeitungen und auch von Dir beschriebenen "gegen den Charakter besetzt" nicht immer ganz folgen, wenn ich mir seine vorherigen Filme anschaue.
Ich sehe nur einen Unterschied: gegen seine sonstige Schönheit besetzt.
Und man muss auch mal eins anmerken: eine Rolle wie die des Jokers ist für einen guten Schauspieler immer bedeutend dankbarer als die eines Batman, siehe oben.
Und ich sehe die TNG-Folgen gern, weil ich Star Trek anbete.. aber das auch nur nebenbei, wobei Brent Spiner auch einer meiner Lieblingsdarsteller ist, war er zum Beispiel auch in der leider eingestellten Serie Nemesis.
Aber dass er nun ein extrem facettenreicher Schauspieler ist - da würde ich sagen, da gibt es selbst im Sci-Fi-Bereich, in dem ich mich mehr als leidlich auskenne, durchaus auch noch andere.
Seine Rollen sind oftmals von einem ähnlichen Typus, gerade in Sci-Fi-Filmen.. der Pinocchio in TNG, der schrullige, fast böse Professor in Nemesis, der böse Professor in Indepence Day und in Outer Limits.. oftmals Außenseiter als Grundtypus (s. Commedia dell' arte). Deshalb kann ich das nicht ganz nachvollziehen, warum gerade Brent Spiner, der in Sci-Fi-Szene mehr als bekannt für seine typischen Sci-Fi-Rollen ist, so facettenreich besetzt sein soll. Soviel mehr hat er gar nicht gemacht, neben Gastauftritten in Fernsehserien.
Und Data selbst bietet natürlich neben den anderen Charakteren andere Möglichkeiten, Entwicklungen und Konflikte in der Figur aufzuzeigen. Aber es sind nur andere Möglichkeiten, nicht uendlich viel mehr, weil Data als Figur durchaus stark limitiert ist, selbst wenn in drei von 178 Folgen mal Lore auftaucht.
Gut gegen Böse ist immer klassisch, wenn Du das meinst.
Gut gegen Böse ist nicht immer klassisch, vielleicht auf den ersten Blick, aber das nur am Rande bemerkt und das ist auch nicht das, was ich meine, wenn wir mal den ganzen Kram mit den Archetypen gepflegt auslassen.
Ich meine unter anderem das ganze Setting und Drumherum - das war zum Beispiel in den ersten Batman-Streifen noch stark ins Comichhafte, Plüschige, Samtige, Distanzierte gedreht und bekam dann mit Batman begins einen düsteren, realeren Touch, der den Zuschauer mehr berührt. Das wird bei diesem Film zum Glück noch stärker.
Was an sich gut ist, aber mich trotzdem nie ganz mitnimmt.
Aber Superhelden-Geschichten reißen mich tatsächlich eh recht selten mit, weil meistens recht festgelegt, was Personen, filmische Mittel, Storyboards und kommerzielle Orientierung angeht. Tatsächliche Ausnahmen sind für mich z.B. DC-Comics wie Hellblazer, die brechen durchaus noch mit Konventionen.
Nicht, dass ich was gegen einen super gemachten Actionfilm hätte, ne, aber ab und an hätte ich doch gerne mal was Neues. Und es erscheint mir nicht wirklich neu, aber das mag auch daran liegen, dass ich mich schon sehr lange und sehr intensiv mit verwandten Genres auseinandersetze.
Und was Neues oder zumindest Fasznierendes brauche ich schon, um dem Hype um diesen Film folgen zu können, sonst bleibt er für mich ein gut gemachter Actionfilm und nicht mehr, aber das mag, wie oben schon erwähnt, auch an einem mir eigenen Grundvorbehalt gegenüber Superhelden-Geschichten liegen.
Aber spätestens in 2 Jahren kommt der Film eh im Fernsehen. Dann kannst Du ja alles nachholen.
Du, ich kann mir den jederzeit und wieder angucken. Dem modernen Leben sei Dank.
Und das habe ich auch getan - und ich bleibe bei meiner obigen Meinung, ein gut gemachter Actionfilm, sehr unterhaltsam, mit Logiklücken und die filmische Offenbarung ist es für mich immer noch nicht. Erstaunlicherweise auch für niemanden meiner Mitseher.
Besonders merkwürdig gemacht fand ich eine Wandlung innerhalb einer Person *spoiler*.. man weiß vielleicht, was ich meine.
Aber ein schönes Beispiel dafür, was die Psychologen Erwartungshaltung nennen bzw. was eine gut geölte Werbemaschinerie doch ausmachen kann, selbst wenn der Film tatsächlich herausragend sein sollte, was ich so final natürlich nicht beurteilen kann.
Und ich finde es halt für mich persönlich wichtig, mir durchaus mal auch eigene Gedanken zu machen - aber anscheinend fandest Du den Film für Dich so gut, dass es mir so erscheint, als würde es Dich stören.
Finde ich ehrlich gesagt auch seltsam - erinnert mich so an einen Typen, der auf alle geschimpft hat, die nicht Rot als Lieblingsautofarbe hatten. Böse, böse, böse.

Falls das nächste Mal ein Film mit einem Riesenhype in die Kinos kommt, werden wir uns keine Gedanken machen, ob wir dem zustimmen, was nicht heißen muss, dass wir es nicht tun, sondern wir werden alle sofort auch ins Kino rennen.

Leder, 17´, H&R 30 mm, Remus, FFB, rote Rülis, Alu u. Lufterfrischer im Innenraum, MAL, Gitter, Bremssattellack, bl. NGK-Kabel, eSD, Addco-Stabi 22mm; rote Innenbeleuchtung, Hifi-Ausbau, Mazda 6-Bremse, Ölkühler, Lippe, Domstrebe und Links-Rechts-Puff in der Mache. Damit ich es nicht vergesse.. NEU: Probi begast!