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Tacho,

da hier ja nicht soviel absolut junges Gehüpfe rumspringt, sondern wir alle immer älter werden wollte ich mal nachfragen ob der ein oder andere schon einmal ein Fernstudium gemacht hat und mir bissel was dazu sagen kann.

Kann da jemand mit Erfahrungen auftrumpfen? GIbts irgendwas allgemeines zum Thema Bachelor / Master / Diplom zu sagen? Hat jemand mehr Infos bzgl. der Rückstufung auf Dipl. Studiengänge?

Vielleicht hat der ein oder andere Erfahrungen, die er teilen möchte. Ein normales Unistudium kommt für mich nicht in Frage, die Zeit die man dabei vergammelt ist mir defintiv zu schade.

Und nun her mit euren Infos.

Grüße

Ohne fleiß kein Preis, auch Uni Jahre sind keine Herrenjahre.
Aber was ich empfehlen kann sind teil oder ganz Private Bildungsinstitute wie zb. das bib international Collage.
Kostet zwar gut Geld aber dafür packst du es fast mit 100%tiger Garantie in der Regelzeit und lernst beleibe nicht weniger als an einer UNI / FH.
Das Konzept stimmt, der ganze Lernprozess ist sehr effizient und dennoch angenehm.
Rückstufung auf Diplom wird als entwurf besprochen ist aber längst nicht autark meines wissens nach.

Um welche Interessensgebiete geht es denn ?

aha da will wohl jemand sein Jodeldiplom machen....damit er später was "eigenes" hat.

Klar, wie du bereits erwähnst verballert man nicht die Zeit mit unnützem Kram wie Vorlesungen und Diskussionen mit den Komilitonen.
Du bekommst deine Materialien und lernst, hast dann Präsents- bzw. Prüfungszeiten an denen du Vorort sein musst.
Was du bedenken musst ist, dass du später bei Bewerbungen in "Konkurenz" mit den Vollzeitstudenten stehst.
Hier kann es durchaus sein, dass du in in der Wahrnehmung eines potentiellen Arbeitgebers schlechter darstehen könntest, da du ja "nur" ein Fernstudium gemacht hast.

Weiter zu beachten ist, dass das Fernstudium zumindest an einer ordenlichen Hochschule länger dauert als das herkömmliche. Da kannst du inkl. Master locker mit 16 Semestern dabei sein.

Abraten würde ich dir von diesen Fernunis ala ILS oder dergleichen.
Stell ich mir bissl komisch beim Vorstellungsgespräch vor:

"Wo haben sie denn studiert?"
"Bei ILS."
"Ach das sind doch die aus der Fernsehwerbung. Bei denen kann man auch sein Hauptschulabschluss machen."

Der Name und Ruf einer Schule ist nicht zu unterschätzen. Orientiere dich daher an dem Hochschulranking.
Zumal die Leute in den interessanten Positionen weitestgehend auch aus diesen Hochschulen kommen.

Meine Tipps:

Mach dir bewusst WAS du studieren willst. Wenn du etwas mit "Management" oder "Kommunikation" im Namen machen willst, vergiss es.
Such dir eine Hochschule in deiner Nähe...es gibt den Unterschied zwischen Uni und FH nicht mehr seit dem Bologna Prozess offiziell nicht mehr.

...ööööhm soweit wär`s das erstmal.

nymo hat geschrieben:Ein normales Unistudium kommt für mich nicht in Frage, die Zeit die man dabei vergammelt ist mir defintiv zu schade.

Wenn das dein Bild von nem modernen Studiengang ist (ev. von Geisteswissenschaften mal abgesehen), solltest du dich vielleicht nochmal etwas besser informieren .
Dann klärt sich auch gleich der mögliche Zeitaufwand und damit der Wert bzw. die Anerkennung eines Fernstudiengangs in Teilzeit.

Benny hat geschrieben:...dein Bild von nem modernen Studiengang...

...aha so so, wie sieht denn dein Bild aus, Benny?

Hmmm, gut dann führen wir mal etwas weiter aus.
Durch meine Prüfungen während der Ausbildung hab ich Zugriff auf ein Aufstiegstipendium von Bund, das möchte ich gern nutzen.

Ich bin momentan mit 25 Jahren mehr als gut unterwegs, hab grade ne Beförderung hinter mir und verdiene gutes Geld. Ich schließ dieses Jahr im Juni eine wichtige Weiterbildung ab die mir weitere Tore öffnet. So mein Arbeitsleben ist noch lang und mit Volkswagen ( bitte keine Diskussionen, jeder kann sich seine Marken selber aussuchen) stehen mir nach oben hin eigentlich alle Möglichkeiten offen.
Mein Plan ist jetzt folgender:

Ich möchte mit etwa 30 ( das ist in 5 Jahren ) gern in die Konzernzentrale wechseln und das nicht als Assistent, ich hab dann Abi, Ausbildung, zertifizierten Automobilverkäufer und Verkaufsleiterausbildung vor zuweisen. Dazu kommen dann insgesamt 10 Jahre VW Zugehörigkeit davon 5 als leitender Angestellter. Um meine Chancen auf nen höheren EInstieg zu gewährleisten möchte ich mir nen Fernstudium antun.

Ausgesucht hab ich mir die Euro FH, also Fernuni Hamburg. Im speziellen favorisiere ich nen Bachelor of Arts in BWL und Wirtschaftspychologie und nen anschließenden MBA in General Managment. Zielvorgabe für die Kombination sind 9 Semester. Kosten belaufen sich auf etwa 30t Euro.

Wichtig ist, ich hab keine Zeit für Abendkurse oder sonstiges, mit den Präsenzseminaren passt das grade so. Ich arbeite aktuell zwisch 45-55 Stunden die Woche, wenn das WE mit drin ist auch gern mehr. Ich hab also nur die Möglichkeit das selbstständig durchzuziehen.

Meinungen?

@Benny
Ich habe ausreichend Bekannte und Freunde die studieren, nicht einmal die Hälfte davon sind zeitlich auch nur Ansatzweise ausgelastet. Wenn ich schon Sonntags höre: "Och nee Dienstag wieder von 11-14 Uhr in die Uni, hab ich garkein Bock drauf" da geht mir das Messer in der Tasche auf.
Sicherlich sollte man hier nicht alle über einen Kamm scheren. Aber ein Großteil der Studenten ( Maschinenbau und ähnliches mal aussen vor) hat mehr als genügend Zeit um nebenher zu arbeiten. Ich denke gerade Wirtschaftswissenschaften sind ne Sache die man durchaus nebenher studieren kann.

Nymo,

hast du dir das mit der Euro FH gut überlegt?

Wenn ich nur mal kurz google komm ich in den ersten 4 Vorschlägen auf diese Threads.
Die sind nicht so berauschend.

Erfahrungen zur Euro FH1

Erfahrungen zur Euro FH 2

und das hier auch noch

Berichte

hast du dich an den Hochschulen in deiner Gegend erkundigt? könnte dir ja zeitlich entgegen kommen wenn du zu den Päsentsphasen nicht so weit reisen musst.

Hast du mal deine Kollegen gefragt auf welchen Unis sie so waren?
Falls du Kontakt zur Personalabteilung hast, frag doch mal doof nach woher die Leute so kommen die eingestellt werden.

Da der Großteil meines Bekanntenkreises, genauso wie ich, aus dem Naturwissenschaftssektor kommt, kann ich natürlich nur dafür sprechen. Da ist Freizeit, wenn man es in Regelstudienzeit mit einigermaßen brauchbaren Zensuren schaffen will, quasi nicht mehr vorhanden.

Aber auch bei anderen Studiengängen kann mans denke ich nicht so einfach verallgemeinern. Wenn es sich deine Bekannten leisten können und trotzdem nen guten Abschluss hinlegen, haben sie einfach ihren Studiengang falsch gewählt bzw. verschenken freiwillig Zeit. Ist ja nicht so, als ob man nicht genug Möglichkeiten hat Zusatzqualifikationen außerhalb des Pflichtheftes zu erwerben. Wer darauf verzichtet braucht sich später nicht wundern wenn das Gehalt nicht so ausfällt wie beim engagierteren Ex-Kommilitone. Das hat grundsätzlich auch überhaupt nichts mit dem Studium zu tun sondern ist im gesamten Berufsleben so. Das Problem ist eher das ein Studium in Eigenverantwortung stattfindet, es steht also selten jemand hinter einem der einen Antreibt. Das verleitet eben viele dazu die Sache schleifen zu lassen, was aber nichts mit dem Studiengang an sich zu tun hat. Wenn man in nem BA-Studium nach ner gewissen Zeit nicht genug Credits vorzuweisen hat, fliegt man raus, genauso wie jemand der im Job nur rumgammelt.

@Silversurfer: Offensichtlich anders als deins .

@Silver

Ja die Berichte zur Euro FH hab ich gelesen, da gibts noch viel krassere Beispiele im Netz. Gleiches gilt für den SGD und teilweise auch für die AKAD.
Mein Problem ist das die AKAD reine BWL anbietet, ich befürchte das mir das zu trocken wird, da ist die Wirtschaftspsychologie der Euro FH ne nette Abwechslung.

Ich hab mich hier noch keinesfalls entschieden und bin für Ratschläge dankbar, fakt ist aber ich habe keine Zeit für ein reines Studium, das ich kann ich mir zeitlich und finanziell einfach nicht erlauben.

Wichtig bei der ganzen Studiumgeschichte. Es ist ähnlich wie mit dem Fachabitur, jeder der sich 12 oder 13 Jahre lang nen normales Abi erarbeitet hat wird jeden mit nem Fachabi nur müde belächeln, fakt ist aber, es spielt bei der Personaleinstellung für die Hochschule etc eine eher untergeordnete Rolle.
Mit dem Fernstudium ist das ähnlich.

Volkswagen bietet selbst die BA Studiengänge an, die sind aber eher Kundendienst und Teilelogistik orientiert, damit hab ich aber nichts am Hut. Ich arbeite im Verkauf und will später in die Geschäftsführung, dafür gibt es keine BA Studiengänge, leider. Außerdem spielt das Geld wieder mit rein.

Ich hab den ein oder anderen der an der Euro FH studiert hat und die sind auch geteilter Meinung, fakt ist aber die haben Ihren Abschluss geschafft und das ist das was zählt. An der Uni und BA / FH gibt es auch solche und solche, wichtig ist aber das man es schafft.

Entscheidung wird aber wenn ich studieren zwischen AKAD und Euro FH fallen, da die FOM zum Beispiel schon wieder Abendveranstaltungen verlangt.


Schwierige Angelegenheit. Die Führungspersönlichkeiten kommen übrigens von überall her, nur eines haben fast alle gemeinsam und das ist nen Studium im Wirtschaftswissenschaftlichenbereich.

na komm Benny, quatsch nicht
jede Schule, FH, Uni whatever schreibt sich "modern" auf die Fahnen.

Das mit dem Einsatz stimmt schon. Erübrigt sich aber nach wenigen Semester von selbst.
Wer pennt fällt zurück, ganz logo.
Die bester Zusatzqualifikation im Vollzeitstudium ist immernoch eine Tätigkeit als Werkstudent in einem bereich indem man auch später landen möchte.

Ich würde mal sagen, ob man bei einem Studium vergammelt und nichts tut, hängt durchaus sehr stark von einem selber ab. Will man weiterkommen, muss man überall viel machen.
Deshalb habe ich auch recht viel studiert über ein Doppelstudium mit völlig unterschiedlichen Fächern, ich habe also u.a. einen Magisterabschluss und zwei Staatsexamina und daher kann ich Dir aus meinen Fächern (gesellschafts- und geisteswissenschaftlicher Bereich, Jura) sagen, dass in diesen Menschen von der Fernuni oftmals schlechtere Einstellungschancen haben (wobei: mit meinen Fächern hat man immer und überall schlechte Einstellungschancen - so what). Ich kann das so sagen, weil ich das teilweise live miterlebt habe - ob gerechtfertigt oder nicht, weiß ich nicht immer.
Die Fernuni in Hamburg ist z.B. berüchtigt für ihre Sport-Management-Leute per Fernstudium - die haben oftmals soviel Ahnung von Sportwissenschaft wie ein Fisch vom Fahrradfahren.
Ich kenne auch recht viele Wiwi-Leute und nach meiner Erfahrungen haben sich zumindest die, die ich kenne, richtig den Arsch abgearbeitet mit Klausuren und Praktika und Uniwechseln, um eine gute Stelle zu kriegen - Fernuni geht z.B. im Bereich Investment-Banking gar nicht. Aber da Du schon bei einem Konzern beschäftigt bist und nicht "frisch" von der Uni einsteigst, mag das durchaus etwas ganz anderes sein. Deshalb finde ich, kann man Deinen "Fall" grundsätzlich auch nur sehr schwer mit "normalen" Studenten an Unis oder Fernunis vergleichen.

Deshalb würde ich doch an Deiner Stelle erstmal folgendes machen: frag' doch einfach Deinen Arbeitgeber, wie er zu einem derartigen Studium steht. Oder frag' Kollegen oder Vorgesetzte, die Du mal nebenbei triffst. Das wäre mein erster Weg - die Leute fragen, die das u.U. auch betrifft.

Ansonsten kann ich Dir sagen, dass diese Fortbildungen "nebenher" immer sehr viel Kraft kosten - sei es Meisterschule, Technikerlehrgang oder eben Fernuni. Da musst Du schon sehr viel Power haben, um das durchzuziehen, zumal Du Dich ja selbst motivieren musst. Das würde ich mir im Vorfeld auch nochmal gut überlegen. Leben ist da Essig.

Betze hat geschrieben:...(wobei: mit meinen Fächern hat man immer und überall schlechte Einstellungschancen - so what)...

...da frag ich mich sowieso wie man etwas studiert mit dem man später schlechte Chance hat etwas zu finden.

Letztes Jahr so`n lustiges Seminar mit Frauen zusammen die Museumkunde studieren.
Jede sagte, dass es fast unmöglich ist etwas zu finden. Was ja auch nachvollziehbar ist.
Welches Museum, Bibliothek etc. braucht schon 30 Kuratoren oder Bibliothekare???

Nun, zum Einen weil Akademiker laut Statistik im Durchschnitt maximal ein Jahr lang arbeitslos sind, selbst wenn sie Museumskunde studiert haben und zum Anderen, weil einen manche Dinge eben einfach interessieren oder weil man sie gut kann und dafür dann in Kauf nimmt, dass man evtl. etwas länger suchen muss. Oder man hat sowieso Geld - aber sei doch froh, dass es auch solche Leute gibt, denn sonst wäre die Welt irgendwann recht geist- und kunstlos.

Bei mir kommt das allerdings etwas weniger zum Tragen. Ich habe immer sofort Jobs gefunden, eben weil ich relativ viele Qualifikationen, auch Zusatzqualifikationen habe und auch längere Zeit an der Uni gearbeitet habe. Ich bezog das eher darauf, wenn man eins von meinen Fächern studiert.. bei sechsen davon geht es dann schon wieder.
Aber ich habe zum Beispiel auch mal bildende Kunst studiert.. das habe ich dann aus den obigen Gründen tatsächlich abgebrochen. Brotlose Kunst halt.
Ist immer so ein Abwägen zwischen Neigung und Wirtschaftlichkeit.

ja die liebe Statistik,
Wenn der Künstler dann Pizza ausfährt ist auch nicht mehr arbeitslos.

klar, Ingenieure und Informatiker etc. finden den Einstieg recht schnell.
Bedeutet aber auch, dass viele andere Studiengänge in Praktikas oder sonstigen Jobs sich wiederfinden.
Ich beobachte das auch bei mir ander FH, dass viele etwas studieren weil sie denken es sei einfach.
Blöd nur, dass diese Studiengänge seeeeeeehr viele studieren.
Ein Studiengangssprecher brachte das auf den Punkt indem er sagte, dass in manchen Studiengängen viel zu viele Leute am Markt vorbei ausgebildet werden.
Also Orientierung sollten daher neben dem eigenen Interesse auch mal die Einstiegsgehälter oder Stellenangebote dienen (obwohl diese natürlich nur einen aktuellen Stand zeigen).

Ja, das is' ja eine Binsenweisheit.. aber an deutschen Schulen wird jeder Abiturient darauf vorbereitet, sich auch mal die Jobchancen seines gewählten Studienganges anzugucken. Wenn die Leute trotzdem etwas anderes studieren, dann wird das Gründe haben und dann müssen sie auch mit den Konsequenzen leben.
So what - mir ist das ehrlich gesagt recht egal. Muss jeder selbst wissen, was er wie macht. Und ich war auch immer bereit, jede Arbeit zu machen.. obwohl es immer relativ klar war, dass ich etwas in meinen Aufgabengebieten machen würde können. Ich werde halt nicht reich, aber das macht nichts, weil ich es nicht anders wollte.
Zur Statistik: es waren schon in der Qualifikation angemessene Jobs gemeint. War vom Spiegel, nicht von mir.