Probe ade - Ein Resümee
Verfasst: 05.03.2009, 17:06
Mein Probe wird bald seine letzte Fahrt antreten. Die Abwrackprämie macht diesen
betriebswirtschaftlich mehr als sinnvollen und emotional doch fragwürdigen Schritt möglich. Aus
diesem Grund möchte ich nun ein bisschen über den Wagen resümieren. Es ist keine wilde
Geschichte; es gibt keine Pointe. Nur ein paar Gedanken zu Probi und seinem Nachfolger.
Wohlmöglich hat der eine oder andere von euch ja Spaß daran es zu lesen.
Seit circa sechs Jahren fahre ich schon Probe 2, erst ein 16v dann ein 24v. Dabei habe ich so
ziemlich jede Macke erlebt, die so ein Auto haben kann: Zahnriemen, Klimaanlage, Schiebedach,
kalte Lötstellen in der Wegfahrsperre, Ventilkappen, Wasserpumpe, Fensterdichtungen, Anlasser,
Batterie, Auspuff, Heckklappen-Dämpfer... ich könnte Stunden so weitermachen. Ja, es ist viel
Geld in diese Autos geflossen, aber irgendwie konnten sie mir immer etwas zurückgeben. Ich konnte
viel an den Autos lernen, außerdem ist es schon ein Riesenspaß BMWs zu versägen ^^
Ganz zu schweigen natürlich von den vielen netten Menschen die ich durch den Probe auf diversen
Auto- und Community-Treffen kennenlernerne konnte.
Jetzt kommt der Wagen weg. Der Spritverbrauch ist einfach zu hoch, er liegt im Stadtverkehr in
der oberen unteren Hälfte des 10er-Bereiches und ist damit einfach nicht mehr zeitgemäß, zumal
Benzin mittelfristig höchstwahrscheinlich deutlich teurer werden wird. Zugegeben, der
Stadtverkehr in Hannover ist noch ein wenig verbrauchsintensiver als in anderen Städten, weil es
ja erklärtes Ziel der Stadtverwaltung ist, Autofahrer zu behindern und so in den völlig
inkompetenten und profitorientierten öffentlichen Nahverkehr zu zwingen, aber das ist eine andere
Geschichte. Zudem würden bei Probi demnächst einige Reparaturen anstehen: In absehbarer Zeit wird die Kupplung ihren Geist aufgeben, davon abgesehen sind sowieso neue Reifen und neues Öl fällig. Das läppert sich, der Wagen ist einfach zu unrentabel geworden. Allein die Haftpflicht-
Versicherung von dem Probe kostet mehr als die Vollkasko-Versicherung von meinem neuen.
Jetzt wundert man sich natürlich was das für ein neuer ist, wenn er so eine günstige Versicherung
hat. Es ist ein Citroen C1.
C1? Dieser Schlüsselanhänger von den Froschfressern??
Ja, der C1 ist eine winzige, französische Straßenbeule der circa 100 PS weniger als mein
jetztiger Probe hat. Trotzdem freue ich mich auch auf den Wechsel. Das hat zwei Gründe: Zum einen
wären da natürlich die Kosten. Wie gesagt ist die Versicherung dieser Knutschkugel wesentlich
billiger als die vom Probe, außerdem ist der Verbrauch mit 5 bis 6 Litern im Stadtverkehr
wirklich gut (realer Verbrauch, nicht die nutzlose Herstellerangabe). Zum anderen sind da die
Extras die ich mir gönne, um den Wechsel so erträglich wie möglich zu machen: Tempomat,
Klimaanlage, Navi, Automatik-Getriebe, 5 Türen, Standheizung und noch ein paar andere
Annehmlichkeiten, die das Leben einfach leichter machen.
Dem gegenüber steht natürlich der kaum zu kompensierende Verlust brachialer Pferdestärken und,
seien wir ehrlich, phallischer Symbolkraft, die doch durch nichts zu ersetzen ist. Was das
Platzangebot im Innenraum angeht, sind die beiden Autos sich aber gar nicht so unähnlich. Auf den
ersten Blick von außen ist im Probe vielleicht mehr Platz, aber das täuscht. Die vielen flachen
Scheiben beengen das Platzangebot in dem Ford schon deutlich, sodass Probe und C1 in diesem Punkt
fast ebenbürtig sind.
Unstrittig ist allerdings der Wehrmutstropfen mit dem Kofferraum: Ja, im Probe da konnte man noch
im Kofferraum schlafen, wenn es drauf ankam. Beim C1... passt nicht einmal eine Bierkiste rein.
So ist es tatsächlich, und zu allem Überfluss hat der C1 eine Ladekante, die fast genauso hoch
ist wie die vom Probe. Ich wisst ja sicherlich alle, wie störend diese Kante sein kann... aber
man kann offenbar nicht alles haben.
Es war schon eine schöne Zeit mit dem Wagen, aber ich kann es mir einfach nicht leisten ihn so
lange zu unterhalten und zu pflegen, bis er ein Oldtimer ist und wieder mehr wert sein wird.
Sodenn...
Bei mir übernimmt der Autohändler das Abwracken des Autos, es muss bei Übergabe also noch
fahrtüchtig sein. Nichts desto trotz möchte ich dem Schrottplatzbetreiber natürlich nichts
schenken. Ein paar Teile werde ich also ausbauen und zu fairen Preisen anbieten können. Zu diesem
Thema werde ich einen separaten Artikel in der "Biete"-Sektion schreiben.
Das war es eigentlich was ich sagen wollte...
Danke für die Aufmerksamkeit ^^
Q
betriebswirtschaftlich mehr als sinnvollen und emotional doch fragwürdigen Schritt möglich. Aus
diesem Grund möchte ich nun ein bisschen über den Wagen resümieren. Es ist keine wilde
Geschichte; es gibt keine Pointe. Nur ein paar Gedanken zu Probi und seinem Nachfolger.
Wohlmöglich hat der eine oder andere von euch ja Spaß daran es zu lesen.
Seit circa sechs Jahren fahre ich schon Probe 2, erst ein 16v dann ein 24v. Dabei habe ich so
ziemlich jede Macke erlebt, die so ein Auto haben kann: Zahnriemen, Klimaanlage, Schiebedach,
kalte Lötstellen in der Wegfahrsperre, Ventilkappen, Wasserpumpe, Fensterdichtungen, Anlasser,
Batterie, Auspuff, Heckklappen-Dämpfer... ich könnte Stunden so weitermachen. Ja, es ist viel
Geld in diese Autos geflossen, aber irgendwie konnten sie mir immer etwas zurückgeben. Ich konnte
viel an den Autos lernen, außerdem ist es schon ein Riesenspaß BMWs zu versägen ^^
Ganz zu schweigen natürlich von den vielen netten Menschen die ich durch den Probe auf diversen
Auto- und Community-Treffen kennenlernerne konnte.
Jetzt kommt der Wagen weg. Der Spritverbrauch ist einfach zu hoch, er liegt im Stadtverkehr in
der oberen unteren Hälfte des 10er-Bereiches und ist damit einfach nicht mehr zeitgemäß, zumal
Benzin mittelfristig höchstwahrscheinlich deutlich teurer werden wird. Zugegeben, der
Stadtverkehr in Hannover ist noch ein wenig verbrauchsintensiver als in anderen Städten, weil es
ja erklärtes Ziel der Stadtverwaltung ist, Autofahrer zu behindern und so in den völlig
inkompetenten und profitorientierten öffentlichen Nahverkehr zu zwingen, aber das ist eine andere
Geschichte. Zudem würden bei Probi demnächst einige Reparaturen anstehen: In absehbarer Zeit wird die Kupplung ihren Geist aufgeben, davon abgesehen sind sowieso neue Reifen und neues Öl fällig. Das läppert sich, der Wagen ist einfach zu unrentabel geworden. Allein die Haftpflicht-
Versicherung von dem Probe kostet mehr als die Vollkasko-Versicherung von meinem neuen.
Jetzt wundert man sich natürlich was das für ein neuer ist, wenn er so eine günstige Versicherung
hat. Es ist ein Citroen C1.
C1? Dieser Schlüsselanhänger von den Froschfressern??
Ja, der C1 ist eine winzige, französische Straßenbeule der circa 100 PS weniger als mein
jetztiger Probe hat. Trotzdem freue ich mich auch auf den Wechsel. Das hat zwei Gründe: Zum einen
wären da natürlich die Kosten. Wie gesagt ist die Versicherung dieser Knutschkugel wesentlich
billiger als die vom Probe, außerdem ist der Verbrauch mit 5 bis 6 Litern im Stadtverkehr
wirklich gut (realer Verbrauch, nicht die nutzlose Herstellerangabe). Zum anderen sind da die
Extras die ich mir gönne, um den Wechsel so erträglich wie möglich zu machen: Tempomat,
Klimaanlage, Navi, Automatik-Getriebe, 5 Türen, Standheizung und noch ein paar andere
Annehmlichkeiten, die das Leben einfach leichter machen.
Dem gegenüber steht natürlich der kaum zu kompensierende Verlust brachialer Pferdestärken und,
seien wir ehrlich, phallischer Symbolkraft, die doch durch nichts zu ersetzen ist. Was das
Platzangebot im Innenraum angeht, sind die beiden Autos sich aber gar nicht so unähnlich. Auf den
ersten Blick von außen ist im Probe vielleicht mehr Platz, aber das täuscht. Die vielen flachen
Scheiben beengen das Platzangebot in dem Ford schon deutlich, sodass Probe und C1 in diesem Punkt
fast ebenbürtig sind.
Unstrittig ist allerdings der Wehrmutstropfen mit dem Kofferraum: Ja, im Probe da konnte man noch
im Kofferraum schlafen, wenn es drauf ankam. Beim C1... passt nicht einmal eine Bierkiste rein.
So ist es tatsächlich, und zu allem Überfluss hat der C1 eine Ladekante, die fast genauso hoch
ist wie die vom Probe. Ich wisst ja sicherlich alle, wie störend diese Kante sein kann... aber
man kann offenbar nicht alles haben.
Es war schon eine schöne Zeit mit dem Wagen, aber ich kann es mir einfach nicht leisten ihn so
lange zu unterhalten und zu pflegen, bis er ein Oldtimer ist und wieder mehr wert sein wird.
Sodenn...
Bei mir übernimmt der Autohändler das Abwracken des Autos, es muss bei Übergabe also noch
fahrtüchtig sein. Nichts desto trotz möchte ich dem Schrottplatzbetreiber natürlich nichts
schenken. Ein paar Teile werde ich also ausbauen und zu fairen Preisen anbieten können. Zu diesem
Thema werde ich einen separaten Artikel in der "Biete"-Sektion schreiben.
Das war es eigentlich was ich sagen wollte...
Danke für die Aufmerksamkeit ^^
Q