Ein schöner Aufruf!
... obwohl man gerechtigkeitshalber sagen muss. Leidenden Tieren ist es egal ob es Weihnachten oder Ostern ist, sie brauchen jederzeit unsere Hilfe und Unterstützung.
Ich kann mich meinen Vorschreibern im Grunde nur anschließen, möchte aber aus langjährigem Erfahrungsschatz als ehrenamtlicher Mitarbeiter der:
http://www.tierhilfe-roggenmuehle.de/
und dort speziell für unsere Hunde zuständig, noch folgendes für alle die sich an Weihnachten einen Hund (oder natürlich auch ein anderes Tier) zulegen wollen zu bedenken geben.
Diese Entscheidung sollte nicht nur im Bauch sondern auch im Kopf gefällt werden. Auch alle sachlichen Entscheidungskriterien sollten abgeklärt werden. Macht Euch im voraus genau Gedanken, wie z.B. kann ich einen Hund mit meinen Arbeitszeiten vereinen, ist mein Vermieter einverstanden, wer kann sich um das Tier kümmern, wenn ich mal keine Zeit habe usw. usw. usw.
Leider ist unsere Statistik mit vermittelten Tieren in der Vorweihnachtszeit eine sehr traurige. Über 50% der vor Weihnachten vermittelten Tiere kommen in den ersten Januarwochen zurück ins Tierheim, für jedes dieser Tiere wieder ein Tritt mehr, wieder eine Erfahrung von "nicht angenommen werden" mehr, wieder ein Beziehungsabbruch mehr, neue Narben auf Körper und Seele... und irgendwann können solche Tiere gar nicht mehr vermittelt werden, weil sie z.B. aggressiv werden oder solche Trennungsängste haben, dass man sie keine 5 min allein lassen kann.
Hinzu zu den "Rückläufern" kommen die vielen tierischen Weihnachstgeschenke, deren Neubesitzer schnell merken, dass ein Tier auch Arbeit und Verantwortung bedeutet.
Diese Zeilen die ich jedem der sich für einen Hund interessiert mitgebe, möchte ich auch Euch mitgeben:
“Alles ist leichter für mich mit Dir!”
10 Bitten eines Hundes an den Menschen
1. Mein Leben dauert 10 bis 15 Jahre. Jede Trennung von Dir wird für mich Leiden bedeuten. Bedenke es, eh´Du mich anschaffst.
2. Gib mir Zeit zu verstehen, was Du von mir verlangst.
3. Pflanze Vertrauen in mich, ich lebe davon.
4. Zürne mir nie lange und sperre mich zur Strafe nicht ein! Du hast Deine Arbeit, Dein Vergnügen, Deine Freunde, ich habe nur Dich!
5. Sprich manchmal mit mir. Wenn ich auch Deine Worte nicht ganz verstehe, so doch die Stimme, die sich an mich wendet.
6. Wisse, wie immer an mir gehandelt wird – ich vergesse es nie.
7. Bedenke, eh´Du mich schlägst, dass meine Kiefer mit Leichtigkeit die Knöchelchen Deiner Hand zerquetschen könnten, dass ich aber keinen Gebrauch von ihnen mache.
8. Eh Du mich bei der Arbeit “unwillig” schiltst, “bockig” oder “faul”, bedenke: Vielleicht plagt mich ungeeignetes Futter, vielleicht war ich zu lange der Sonne ausgesetzt oder habe ich ein verbrauchtes Herz.
9. Kümmere Dich um mich, wenn ich alt werde – auch Du wirst einmal alt sein.
10. Geh´jeden schweren Gang mit mir. Sage nie: “Ich kann so etwas nicht sehen”, oder “es soll in meiner Abwesenheit geschehen.” Alles ist leichter für mich mit Dir.
Ich wünsche Euch allen eine schöne Weihnachtszeit, in der Hoffnung, dass der ehrliche Gedanke und Inhalt von Weihnachten auch ein paar gequälten Seelen zu einem neuen und lebenswertem dasein verhilft.
Euer Hoogie