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Versprochener Audio Beitrag in der Wiki

Verfasst: 04.03.2007, 03:36
von No-Bleifuss
So wie versprochen, hier mein Beitrag zur ProbeWiki, Thema Audiotechnik

http://www.probewiki.de/Audiotechnik

Da es hier öfter Fragen gab, oder Ideen, welche eine klangliche Misshandlung sind, hab ich mal ein bisschen Hintergrundwissen aufgeschrieben und versucht es verständlich zu formulieren.

Denn was nutzt es wenn man eine Anlage baut aber garnicht weis, warum man es gerade so machen muss und nicht anders.

Von expliziten Bauanleitungen hab ich abgesehen, da es eher um das Verständnis für die Grundprinzipien gehen soll.

Natürlich fehlt noch vieles, aber erstens schaut mal auf die Uhrzeit, ich sitze nun schon über 3,5 Stunden an dem Thema und so lange werd ich müde, siehe Uhrzeit --> 03:35 Uhr.

Deswegen schreibt bitte hierrein was euch gefällt, was ihr vermisst usw.


Gruß
Mario

Verfasst: 04.03.2007, 11:27
von Mayday
Wow, super, sehr übersichtlich und informativ. Vielen Dank für Deine Mühe!

Zwei laienhafte Anmerkungen hätte ich:

Im Abschnitt Endstufe / Größe ist Dir nach meinem Eindruck etwas durcheinander geraten. Man kann bei einer 4-Kanal Endstufe nicht Vorne und Hinten brücken und dann trotzdem noch einen Sub dranhängen, oder?

Bei "Unterbringung der Komponenten" sollte man vielleicht zum Thema Soundboard auch kurz erwähnen, dass derartige Konstruktionen bei einem Unfall sehr gerne zu einer hohen Querschnittslähmung (Halswirbel = da geht gar nichts mehr) führen... Das Klangproblem ist dabei tatsächlich noch das geringste Übel!


Eine Frage noch in eigener Sache zum Thema Kondensator. Du empfiehlst ihn in jedem Fall auch schon bei kleineren Leistungen (1 Farad bis 500 W). Beim mir laufen 460 Watt RMS (2*90 + 1*280) und ich hatte die Anschaffung eines Power Cap bei dieser Leistung bis jetzt für völlig unnötig gehalten. Noch als Anhaltspunkt: Ab Radiopegel "20" gibt es die ersten minimalen Verzerrungen, in der Proxis höre ich eigentlich nie über "15" oder "16", was die meisten Mitfahrer (meines Alters :wink:) schon als unerträglich laut empfinden.
Lohnt sich die Anschaffung in meinem Fall dann wirklich?? Wird die Klangqualität damit auch bei moderaten Lautstärken gesteigert?


Danke + Gruß
Christoph

Verfasst: 04.03.2007, 11:29
von Sims
Sehr geil :thumb:

Verfasst: 04.03.2007, 11:51
von No-Bleifuss
@Mayday, also zu der Endstufe, ja es geht, schreibe ich auch noch was dazu, man muss dann nur die Impedanz beachten, das heißt, wenn du zb ne endstufe hast die 2Ohm stabil ist, dann kannste 2 Lautsprecher parallel betreiben, die 4Ohm haben.

Dann zum kondensator, also ein bisschen sollte es schon bringen, wie viel, das kann man nie genau sagen, liegt an vielen Faktoren, aber eins bringt es definitiv, nämlich eine Schonung deiner Batterie, da sie durch den kondensator gleichmäßiger belastet wird durch stetigen strombedarf, als durch diese direkte impulsbelastung.
Das geht nämlich dann auch auf die Lebensdauer der Batterie, welche ja auch nicht billig ist.
Und ein 1Farad kondensator gibts schon ab etwa 20€ bei ebay mit ner guten Qualität, also denke ich mal, es lohnt sich auch bei dir.


Gruß
Mario

Verfasst: 04.03.2007, 11:55
von RA
Hi!

Schön, dass du dich der Sache angenommen hast!

Da du aber explizit um Feedback gefragt hast:

Cinchkabel: Ölbach ist doch eher im HomeHifi-Bereich...als preiswerte Empfehlung würde ich noch Audison-Cinchkabel aufführen.

Stromkabel:
"Außerdem am besten nur vergoldete Anschlüsse und Kabelschuhe verwenden" - Würde ich nicht empfehlen....explizit nicht. Am besten Vollkupfer...crimpen...die Blink-Blink-Anschlüsse sehen fein aus, sind aber keine Empfehlung!

Powercaps:
Auf Innenwiderstand achten! Der ist entscheidend für die Wirksamkeit des Powercaps. Deshalb lieber 2x1Farad parallel als 30 Farad in einem Block! Empfehlung wäre Brax/Helix/Mundorf. Und der Abstand zur gepufferten Endstufe soll möglichst klein sein (max 30cm).

Lautsprecher:
Sind keine Mitteltöner sondern TMT. Mitteltöner haben eher Durchmesser von 10cm.

Impedanz:
"Er sollte im Car-Hifi Bereich nicht höher als 4Ohm liegen"---nee, die liegt normalerweise bei 4Ohm. Kann aber auch 8Ohm sein! Das ist egal, solange es zur Endstufe passt.
"Hier gilt, je kleiner desto besser."---Sorry, aber das ist falsch. Je geringer die Impedanz, desto geringer ist die Kontrolle der Endstufe! Die Leistung, die die Endstufe bringt, steigt zwar an, der Klang wird aber (High-End-Komponenten mal ausgeschlossen) schlechter. Außerdem heizen sich Endstufen massiv-stärker auf ->Verlustleistung wird höher!


Endstufe:
Solltest du noch was zu, Brückenbetrieb sagen-> Impedanz-Teilung bei Bückenbetrieb. Und vielleicht kurz Digital vs. Analog

Impedanzstabilität:
siehe Impedanz

Soundboards: Schönes Beispiel mit dem Konzert, wo man der Bühne auch nicht den Rücken zu kehrt...Ohren sind ja auch nach vorne offen (bei einem mehr, beim anderen weniger) ;-)

@Mayday: Nicht nur deine Batterie wird geschont, sondern auch ganz massiv deine Endstufe/ Komponenten! Würde dir schon zu einem Powercap raten! Es wird nicht schaden, kostet nicht die Welt und verlängert die Lebensdauer deiner Anlage! Klanglich soll der Bass "präziser" werden, HT weniger schrill....das kann ich zwar nicht bestätigen, aber wie gesagt, kostet nicht die Welt und schützt Endstufe und Co.


Bye!
RA

Verfasst: 04.03.2007, 12:10
von No-Bleifuss
Jo, schonmal danke RA, kommt wie gelegen, ich hab gerade noch überlegt, welche Hersteller ich am besten bei den kondensatoren angebe.

Bei den Cinchkabeln, naja wie mans nimmt, hab schon mehr anlagen mit Ölbach Kabeln gesehn, aber stimmt wohl , ich werde noch ne preiswertere alternative hinzufügen.

Wegen den Anschlüssen, also sagen wir mal so, vom Leitwert her haste schon recht, da is Kupfer besser, aber da wir hier ne Autoanlage haben, sollte mal wegen der korrosion schon zu vergoldeten Anschlüssen greifen.

Allerdings muss dann aufjedenfall der Kabelschuh, Aderendhülse etc. aus Kupfer bestehen, welches vergoldet wurde, und das ist nicht immer der Fall.

werde ich nochmal speziell erwähnen.


Jaja, bei den Power-Caps wurde ich so langsam Müde, also sry hab da einiges vergessen, aber der beitrag is lange noch nicht fertig, aber kommt noch, versprochen.

Mitteltöner, also vom prinzip haste recht, aber da leider fälschlicherweise viele Hersteller diese als Mitteltöner verkaufen nenn ichs lieber so um verwirrungen zu vermeiden, aber ich kanns ja in Klammern hinterschreiben.

Wegen der Impedanz, stimmt schon, je kleiner desto besser, wir wollen ja keinen Billigramsch verbauen.
Und ich hab bisher noch keinen gualitativ hochwertigen Lautsprecher gehört, der bei 2Ohm verzerrt hat oder ähnliches, aber ich werde es so dazuschreiben, das es auch von der Qualität und der preis abhängig ist, ich denke mal ich bin da wohl ein bisschen zu sehr von High-end ausgegangen, naja is eben mein Hauptgebiet.
Dann wegen den 4Ohm, naja also ich würde 8Ohm Lautsprecher eigentlich nur im PA-Bereich verwenden, aber nicht im auto.

Endstufe, Brückenbetrieb folgt nachher, nen kleinen Nachtrag hab ich schon geliefert.


Aber schonmal danke, freut mich, das jemand der auch Ahnung hat, sich die Mühe macht alles durchzuackern, werde mich gleich ans schreiben machn, wenn dir noch was auffällt oder du was vermisst, PN oder hier, ok.

Bin schließlich um jeden hinweis froh, nur so kann der Beitrag so werden, das er auf euch abgestimmt ist.

Deswegen mein Motto, FRAGEN FRAGEN FRAGEN.


Gruß
Mario

Verfasst: 04.03.2007, 12:19
von RA
Hi!

Kein Problem, mache ich gerne!

Noch mal zur Impedanz! Die ist eher bei den Endstufen problematisch (also nicht die Impedanz von Endstufen...die haben ja gar keine, sondern die Impedanz die an den Kanälen anliegt)! Wie geschrieben, je höher desto besser, nicht je niedriger! Je niedriger desto geringer ist die Kontrolle der Endstufe, desto schneller verzerrt das ganze, desto mehr Clipping, desto schneller überhitzen Woofer/LS, bzw. desto mehr Wärme produziert die Endstufe und desto wichtiger ist eine "perfekte" Stromversorgung! Lieber auf Gesamtimpedanz 4Ohm hinorientieren als seine Endstufe auf 1Ohm zu betreiben und die Teile zu zerschießen! Und wie gesagt, der Klang leidet in 99% der Fälle auch durch einen Niedrig-Ohm-Betrieb!

Bye!
RA

Verfasst: 04.03.2007, 12:23
von No-Bleifuss
Achso, jetzt versteh ich erst, auf was du hinaus wolltest, du meinst jetzt bezogen auf Haltbarkeit usw.

Ja natürlich, in dem Zusammenhang stimmt es logischerwise, ich wollte ja eigentlich nur nen Beitrag zum Thema Hintergrundwissen machen, also physikalische Grundlagen usw. und in dem Fall hätte ich ja recht, aber da ich ja eh schon viele Klangliche aspekte mit dazwischen hab, nehme ich das der Vollständigkeit halber auch mit rein.

Verfasst: 04.03.2007, 20:07
von Magic
Gute arbeit :thumb:

Du schreibst von versilberten anschlüssen (kenn ich eigentlich gar nicht)
Silber ist der Beste leiter, jedoch korridiert es sehr schnell und es entsteht ein übergangswiderstand. Darum ist Gold besser.
Falls diese Anschlüsse nicht korridieren, müssten sie doch behandelt sein und somit die Guten Eigenschaften verlieren :?:
Dann sollte man darauf achten, das die Endstufe immer etwas mehr Leistung hat als die angeschlossenen Lautsprecher, so wird die Zerstörung der Lautsprecher durch Überbelastung verhindert.
Ich weis was du damit meinst, aber wenn ein Verstärker mehr leistet als ein LS verträgt, müsste der doch theoretisch kaputt gehen :wink:
Es kann ja auch sein dass jemand mit einem übersteuerten Signal auf den Verstärker kommt, dies kann auch LS zerstören obwohl der Verstärker noch nicht im Clipping ist.

Weiter so
Gruss Magic

Verfasst: 04.03.2007, 20:38
von No-Bleifuss
Nein Magic nicht ganz richtig, ein Lautsprecher verträgt wesentlich mehr als angegeben ist, deswegen macht ihm ein bisschen mehr Leistung nix aus, wenn er aber hingegen mit clipping belastet wird tötet ihn das unter garantie.

Übersteuerte signale sind meist verzerrungen und sollten von jeder halbwegs guten endstufe geblockt werden.

Achja wegen den Anschlüssen, das is ne komische Sache, es ist nicht bekannt womit sie beschichtet sind, aber hab vor ner weile mal welche gesehn in einer HighEnd anlage, haben allerdings laut besitzer knapp 40€ gekostet, allein eine Batterieklemme.

Verfasst: 04.03.2007, 21:09
von No-Bleifuss
Kleiner nachtrag von mir, hier is die besagte Batterieklemme, hab mich erkundigt und es ist eigentlich simpel, die klemme besteht aus Vollkupfer und ist dann mit einer Silber-Platin legierung beschichtet.

Hersteller ist Rockford Fosgate, die Klemme heißt CPPSBC1 .

Kostenpunkt hier in deutschland etwa 80€ pro Stück versteht sich.

Naja wers brauch.


Gruß
Mario

Verfasst: 04.03.2007, 23:59
von Betze
Ich find's gut! :D

Verfasst: 05.03.2007, 00:36
von rsobanski
Sehr schön!