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Kältemittel R 134a wird verboten!

Verfasst: 09.08.2006, 17:28
von maxx
...ist nichts akutes..dauert noch ein paar Jährchen... :wink: . den meisten wird es bezüglich des Probe eh am Hintern vorbei gehen...... aber man sollte in Zukunft darauf achten, wenn man sich ein anderes Fahrzeug zulegt..... lest selbst...

Im Januar 2006 haben sich das Europäische Parlament und der Rat über den Vorschlag zur Verringerung der Emissionen fluorierter Treibhausgase (F-Gase) als Teil der EU-Bemühungen, die globale Erwärmung im Rahmen des Kyoto-Protokolls einzudämmen, geeinigt. F-Gase werden insbesondere bei der Kühltechnik, in Klimaanlagen und anderen industriellen Verfahren verwendet und zur globalen Erwärmung beitragen.

Einige dieser Gase können mehrere Tausend Jahre in der Atmosphäre zurück bleiben. Ziel dieser Verordnung ist eine Reduktion der F-Gase, sowie die regelmäßige Durchführung von Kontrollen bei industriellen Kühlanlagen. Nach langen Diskussionen haben Dänemark und Österreich einen Kompromiss erwirkt, welcher es ihnen gestattet bis 2012 strengere Kontrollen als andere EU-Staaten durchzuführen.

Des Weiteren haben sich Parlament und Rat über den schrittweisen Ausstieg aus der Verwendung von HFKW-134a, welcher zurzeit als Kühlmittel in der Fahrzeugindustrie eingesetzt wird, geeinigt. Das Verbot soll ab 2011 für alle Neuwagen und ab 2017 für alle Fahrzeuge gelten.


ich frage mich nur, wieso die das auf den Markt gebracht haben? Zudem ist das doch gerade ma 10-15 Jahre her, oder? Mit dem R12 war es doch genauso.... :roll: das ist unsere Politik....einfach mal alles machen, mal gucken was dabei herum kommt...um es dann zu revidieren um danach nochmals eins drauf zu setzen.... :roll: wo haben die alle ihr Hirn?

Verfasst: 09.08.2006, 18:20
von Nomis
ich finde es eh blödsinnig in was sich die eu alles einmischen kann und welche richtlinien da aufeinmal bestimmt werden können an die sich auf einmal jedes land halten muss... egal obs geht oder nicht

Verfasst: 09.08.2006, 18:59
von brilli
Nomis hat geschrieben:ich finde es eh blödsinnig in was sich die eu alles einmischen kann und welche richtlinien da aufeinmal bestimmt werden können an die sich auf einmal jedes land halten muss... egal obs geht oder nicht
dafür zahlen wir ja,wir deutschland sind ja der größte netto zahler an die eu.
ein teil kommt dann als eu-förderungsgelder zurück!

Verfasst: 09.08.2006, 21:58
von Gast
tja...die ändern das wenn... um die industrie wieder ins rollen zu bekommen.....

ist doch mit allem so..........



gruß michael

Verfasst: 09.08.2006, 22:30
von BM50181
Naja, wenn sich die Klima dann nicht umrüsten lässt, dann wird die 2017 halt ausgebaut. Ich gflaube, dass sich mit dem Problem nur noch wenige Prober befassen müssen. Dann fahr ich halt den Probe ohne Klima, was solls 8)

Zum Thema Geldmachhererei oder Umweltschutz äußere ich mich nicht, an der Diskussion möchte ich mich nicht beteiligen.

Aber eine Frage habe ich: Ich denke, dass es dann auch wieder Umrüstsätze geben wird, oder ? Zumindest für die gängigen Fahrzeugtypen. Oder ist R134a nicht upgradetauglich ?
Was ist eigentlich die neue Generation ? Wird die überhaupt schon verbaut oder muss die erst entwickelt werden ? Kenne bis jetzt nur die 134a, habe mich damit aber noch nicht so viel beschäftigt.


Gruß
micha

Verfasst: 10.08.2006, 01:13
von maxx
BM50181 hat geschrieben: Aber eine Frage habe ich: Ich denke, dass es dann auch wieder Umrüstsätze geben wird, oder ? Zumindest für die gängigen Fahrzeugtypen. Oder ist R134a nicht upgradetauglich ?
Was ist eigentlich die neue Generation ? Wird die überhaupt schon verbaut oder muss die erst entwickelt werden ? Kenne bis jetzt nur die 134a, habe mich damit aber noch nicht so viel beschäftigt.
Delphi-Europachef Barth: "R152a ist das bessere Kältemittel"

Aufgrund neuer EU-Grenzwerte zur Klimaverträglichkeit von Kältemitteln in Kfz-Klimaanlagen wird spätestens im Jahr 2007 das heute dominierende Kältemittel R134a vom Neuwagenmarkt verschwinden. Delphi arbeitet daher mit Hochdruck an zwei Alternativen: R152a ist wie R134a ein teilfluorierter Kohlenwasserstoff, der allerdings ein um 90 Prozent geringeres Treibhauspotenzial hat. Die zweite Alternative ist CO2, das komplett treibhausneutral ist, dafür aber drei Nachteile hat: es ist toxisch, es ist teuer und es kann nur in komplett neu zu entwickelnden Hochdrucksystemen betrieben werden.

R152a lässt sich dagegen sehr einfach in bestehenden Systemen einsetzen, die lediglich mit einem zusätzlichen Sicherheitsventil und einem Sensor ausgerüstet werden müssen. Gegenüber all4engineers äußerte Volker J. Barth, President Delphi Europe und Vice President Delphi Corp., daher seine Ansicht, dass in der Gesamtbetrachtung R152a die bessere Alternative darstelle.

Die Eigenschaften von R152a sind denen von R134a sehr ähnlich. Der Unterschied liegt hauptsächlich in der Klimaverträglichkeit, die in GWP-Einheiten (Global Warming Potential) gemessen wird. R134a hat ein GWP von 1.300. Mit einem GWP von 120 ist der Treibhauseffekt von R152a um neun Zehntel geringer als der von R134a. Die EU schreibt ab 01.01.2007 einen GWP kleiner als 150 vor - das kann R152a also erfüllen.

Weitere Vorteile liegen in der leichten Adaptierbarkeit von R152a auf heutige Klimatechnik - es werden keine neuen Systeme benötigt. Lediglich ein neues Sicherheitsventil und ein Sensor, der eventuell austretendes R152a registriert, werden benötigt, da das Kältemittel einen niedrigeren Flammpunkt hat.

Die Füllmenge hingegen ist ein Drittel geringer als bei R134a, und auch die Performance ist im Vergleich besser: bei 48 km/h eine um 20 Prozent bessere Klimaleistung, bei 80 km/h eine um 22 Prozent bessere Klimaleistung und bei 113 km/h eine um sieben Prozent bessere Klimaleistung. Die Kosten für eine Umrüstung gibt Delphi mit 32 bis 35 Euro pro System an.

Allerdings plant die EU, den Grenzwert zum 01.01.2011 weiter zu verschärfen auf 50 GWP. Damit wäre per Gesetz R152a aus dem Rennen und CO2-Klimaanlagen (GWP=1) die einzige Alternative. Kohlendioxid fand schon in den 1930er Jahren als Kühlmittel Verwendung, war aber zu kompliziert und zu teuer und wurde deshalb vom FCKW verdrängt. Der größte Nachteil von CO2 ist, dass es sich nicht in bestehenden Klimasystemen einsetzen lässt. Weil das Gas hohe Drücke erfordert, benötigt es eine komplett neue Technik.

Während R152a mit Drücken bis zu 18 bar betrieben wird, ist der Arbeitsbereich von CO2 zwischen 32 und 135 bar, da es nur bei starker Kompression Kühlleistung erbringen kann. Damit sind stärkere Kompressoren und stabilere Leitungen notwendig - mit entsprechenden Kosten: Nach aktuellen Schätzungen von Delphi ist ein CO2-System gegenüber heutiger Klimatechnik etwa doppelt so teuer. Ein weiteres Problem besteht darin, dass CO2 toxisch ist.


.... naja, warten wir es mal ab, was da naoch kommt... :roll: