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Scheidung aber wie??

Verfasst: 26.09.2005, 21:31
von Schumi-3
Moin Moin

Nach langen ringem mir mir und meinem Gewissen habe ich mich entschlossen mich Scheiden zu lassen.

Einige von euch haben das schon hinter sich und ich möchte wissen wie die ersten schritte sind und das ganze in die wege zu leiten.

Da ich vor habe das ganze friedlich zu regeln würde ich gerne Anwälte da raus halten und möglichst wenig dem Richter überlassen.

Für alle Tips bin ich dankbar!!

und nein das ist kein scherz.

MfG
Schumi-3

Verfasst: 26.09.2005, 22:16
von BadPittt
Martin hat geschrieben:Bitte löschen !
Warum?
Ich denke, das ist kein leichtes Thema und Schumi dieser Schritt mit Sicherheit auch nicht leichtgefallen.
Es soll ja keine Rechtsberatung sein, sondern nur Tips gegeben werden von Leuten, die so etwas schon durchgemacht haben, damit man es selber besser / anders machen kann.

Ich persönlich habe - glücklicherweise - damit noch keine Erfahrung und kann somit auch nicht helfen.

Verfasst: 26.09.2005, 22:35
von daniel_pir-at
Das "Bitte löschen" war nur auf Martins Beitrag bezogen. Darum hat er mich in einer PN gebeten und ich bin dem Wunsch nachgekommen.

Verfasst: 26.09.2005, 22:37
von Gast

Re: Scheidung aber wie??

Verfasst: 26.09.2005, 22:54
von Hoogie123
Schumi-3 hat geschrieben:Da ich vor habe das ganze friedlich zu regeln würde ich gerne Anwälte da raus halten und möglichst wenig dem Richter überlassen.
MfG
Schumi-3
Ein wirklich schwerer Schritt....
Um dir weitere Tipps geben zu können, wäre es gut zu wissen, ob diese Trennung in beiderseitigem Einverständnis geschiet und ob Deine Frau dies auch "friedlich" regeln möchte.
Dies wäre natürlich der günstigste Fall. Ganz ohne Anwalt wird es jedoch nicht gehen, bzw. wenigstens einen Notar solltet ihr für die Scheidungsregelungen hinzuziehen, damit später nicht noch Folgeforderungen kommen.
Habt ihr gemeinsame Kinder?

Sorry, wegen der vielen Fragen, aber ansonsten ist's schwer die sinnvolle Antworten zu geben.

Gruß Hoogie

Verfasst: 26.09.2005, 23:23
von Morticia
Hi


Zu den Fragen würde ich hinzufügen, dass es gut wäre zu wissen, ob damals ein Ehevertrag gemacht wurde. Das erleichter später einiges. Aber meist ist man bei einer Eheschließung nicht gewillt, sich über eine Auflösung derselben Gedanken zu machen, was auch naheliegt.

Gruß, Morti

Verfasst: 27.09.2005, 06:43
von Schumi-3
Moin Moin

Sie sagt auch das es friedlich ablaufen soll, aber ob das was wird......
Wir haben keinen Ehevertrag und eine Tochter mit 4 Jahren ist auch da.

Leicht gefallen ist mir das gewiss nicht, vorallem wegen Lea.
Aber ein Kind sollte nicht der Grund sein eine Ehe krampfhaft aufrecht zu erhalten.

MfG
Schumi-3

Verfasst: 27.09.2005, 09:12
von DoGlo
Wenn ihr vernünftig miteinander reden könnt, findet eine gemeinsame Vereinbarung. Diese habe ich dann notariell festgezurrt.
Dann weiß jeder von euch beiden, was auf ihn zu kommt und was er erwarten kann.
Je weniger vor Gericht abläuft, um so besser und kostengünstiger.
Also angehen:
Güter aufteilen, Unterhalt regeln, Besuchsrecht festhalten.
Ist mühsam, aber lohnt sich. Und was einmal unterschrieben ist, läßt sich dann so leicht auch nicht ändern.
Nun - Trennen ist immer schwer. Auch wenn Kinder dabei im Spiel sind.
Aber Kopf hoch, dass Leben geht weiter.
Und recht so, eine Ehe wegen Kindern aufrecht zu erhalten ist nur ein großer Krampf, unter dem die Kinder auch leiden.

Verfasst: 27.09.2005, 10:18
von Hoogie123
Gerade da ihr ein gemeinsames Kind habt und Du Dir nicht sicher bist, in wie weit Du allein mit deiner Frau verbindliche Vereinbarungen treffen kannst, würde ich Euch beiden doch den Weg zu einem Anwalt mit Spezialisierung Scheidungsrecht empfehlen.
Mit diesem Anwalt zusammen, kann in 2 -3 Sitzungen alles erfasst werden, was an Regelungen zu treffen ist. So könnt ihr sicher sein, nichts vergessen zu haben, dass später keine Regelungen anfechtbar sind und keine Folgeforderungen entstehen. Später dann diese Vereinbarungen bei einem Notar vertraglich festhalten lassen.

..und nun noch ein kleiner Rat von mir als Pädagoge. Viele sagen immer "haltet Euer Kind so weit wie möglich da raus". Ich finde diesen Satz, gelinde gesagt hirnrissig, da das gar nicht geht. Demzufolge sprecht offen, altergerecht und vor allem ehrlich mit Eurer Tochter, warum dies jetzt geschieht. Ganz wichtig keiner von beiden sollte schlecht über den anderen reden, dies bringt Kinder in Loyalitätskonflikte. Ihr habt Euch auseinandergelebt, aber Eure Tochter braucht Euch denoch beide, dies muss einen festen Rahmen bekommen.

Ich wünsch Dir und Deiner Familie viel Kraft!

Gruß Hoogie

Verfasst: 27.09.2005, 10:58
von DoGlo
Hoogie123 hat geschrieben:Gerade da ihr ein gemeinsames Kind habt und Du Dir nicht sicher bist, in wie weit Du allein mit deiner Frau verbindliche Vereinbarungen treffen kannst, würde ich Euch beiden doch den Weg zu einem Anwalt mit Spezialisierung Scheidungsrecht empfehlen.
Mit diesem Anwalt zusammen, kann in 2 -3 Sitzungen alles erfasst werden, was an Regelungen zu treffen ist. So könnt ihr sicher sein, nichts vergessen zu haben, dass später keine Regelungen anfechtbar sind und keine Folgeforderungen entstehen. Später dann diese Vereinbarungen bei einem Notar vertraglich festhalten lassen.
:thumb:
Und Schumi, den suche besser du aus und rede vorher mit ihm.
..und nun noch ein kleiner Rat von mir als Pädagoge. Viele sagen immer "haltet Euer Kind so weit wie möglich da raus". Ich finde diesen Satz, gelinde gesagt hirnrissig, da das gar nicht geht. Demzufolge sprecht offen, altergerecht und vor allem ehrlich mit Eurer Tochter, warum dies jetzt geschieht. Ganz wichtig keiner von beiden sollte schlecht über den anderen reden, dies bringt Kinder in Loyalitätskonflikte. Ihr habt Euch auseinandergelebt, aber Eure Tochter braucht Euch denoch beide, dies muss einen festen Rahmen bekommen.

Ich wünsch Dir und Deiner Familie viel Kraft!

Gruß Hoogie
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So ist es. Und immer dran denken, dass die Kinder nicht durch evt. dummes Gerede vom ehemaligen Partner eine schlechte Meinung haben. Ist bei der Aufteilung der Kinderzeiten immens wichtig. Denn du hast auch einmal etwas vor, wenn du eigentlich die Kinder hast. Nutze die Zeit sinnvoll mit den Kindern. Sie danken es dir. Du hast nichts wertvolleres für die Kinder, als ihnen Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken. Und die verschwendet mann, wenn du über deinen Ex-Partner nur schlecht redet.

Verfasst: 27.09.2005, 18:56
von BlackRoseRCM
also ich habe mich noch nicht scheiden lassen aber ich arbeite beim Notar.

Ich kann nur sagen erstmal den Notar aufsuchen und mit Ihm und deiner Frau halt einen Ehevertrag besprechen mit den Scheidungsfolgenvereinbarungen. Darin kann man alles festhalten was es festzuhalten gibt. Außerdem gilt ab dem Vertrag oder auch wenn gewünscht Rückwirkend die Gütertrennung. Ferner kann man solche wichtigen Sachen wie den nachehlichen Unterhalt, den Kindesunterhalt, Versorgungsausgleich und und und gleich mit abklären.

Die Kosten für den Anwalt würde ich mir vorerst sparen. Schließlich sind Anwälte für die streitige Gerichtsbarkeit. Die, so verstehe ich es, bei euch ja noch nicht greift, da ihr euch ja im "guten" trennen wollt.

Die Notare hingegen sind die vorsorgende Gerichtsbarkeit und vor allem unparteiisch (oder sollten es zumindes sein). Damit könnt ihr beide euch erstmal objektiv beraten lassen. Streiten kann man hinterher immer noch.

Ist zwar wirlich kein schönes Thema aber es kann nicht immer rosarot im Leben zugehen.

Ich wünsche euch eine kriegsfreie Scheidung, weil alles andere ist für das Kind eine extreme Belastung.

Verfasst: 29.09.2005, 19:03
von Mayday
Ich habe die identische Situation Ende letzten Jahres hinter mich gebracht und kann Dich eigentlich erstmal nur zu Deiner Kraft beglückwünschen, diese Entscheidung zu treffen. Bringt das hinter Euch solange ihr noch auch nur halbwegs menschlich miteinander umgehen könnt! Jeder Monat in einer echten Konfliktehe ist für ein Kind der absolute Horror, eine "saubere" Trennung muss nach meiner Erfahrung dagegen kein traumatisches Erlebnis sein.

Falls irgendwie bei Euch in der Umgebung vorhanden, sucht Euch eine Stelle zur "Mediation", das macht solange beide gesprächsbereit sind wesentlich mehr Sinn als der Weg zum Anwalt. Hier in München könnte ich Dir ein sehr gute Adresse nennen (Familien-Notruf), aber inzwischen gibt es soweit ich weiß diese Einrichtungen fast überall.

Ihr könnt Euch nach Euren Wünschen die Ausrichtung des Mediators aussuchen, bei uns war es zu Beginn eine Sozialpädagogin und dann ein Jurist. Allein die Tatsache, einen unbeteiligten Dritten dabei zu haben, kann tatsächlich schon viele Konfliktsituationen entschärfen.

Ein weiterer großer Vorteil dieser Methode sind natürlich die Kosten. Bei uns waren es pro Doppelstunde 2% von Monatsnetto, was im Vergleich zu Anwaltskosten wirklich geschenkt ist. Insgesamt hat es bei uns etwa 15 Doppelstunden gedauert. Im Ergebnis geht es unserem Zwerg (gerade 5 geworden) prächtig und der Umgangston mit meiner Ex ist wirklich erstaunlich normal.

Während der Mediation sollten alle Punkte einvernehmlich geregelt werden, die auch bei einer Scheidung geregelt werden. Mit dieser Übereinkunft geht man zum Notar und läßt sie dort bestätigen. Damit ist man in einer Situation "wie geschieden".

Sollte man dann natürlich zufällig noch weiterhin eine gemeinsame Anschrift haben, ist man für die Steuer noch weiterhin verheiratet... Nicht ganz unbedeutend.


Ob die eigentliche Scheidung vor Gericht durchgeführt wird oder nicht, kann man dann entscheiden. Zur Zeit ist es noch so, dass ein Scheidungsverfahren nur von einem Anwalt eingereicht werden kann (Kosten!), das soll sich aber wohl irgendwann ändern.

Ich kann diesen Weg aus meiner Erfahrung wirklich nur empfehlen, wobei es natürlich noch sinnvoller wäre, eine Mediation schon wesentlich früher aufzusuchen. Vermutlich würden jede Menge Ehen noch bestehen, wenn die Partner miteinander geredet hätten. Für jeden ist ein Mediation natürlcih nichts, eine grundsätzliche Gesprächs- und auch Kompromissbereitschaft sollte bei Beiden gegeben sein.

Noch ein Tip falls Du ein Rechtschutzversicherung hast: Normalerweise sind die Kosten eines Scheidungsverfahrens zwar ausgeschlossen, der Versicherungsnehmer (wichtig bei Familienvers.) kann aber eine anwaltliche Erstberatung in Anspruch nehmen und bekommt die Kosten erstattet. Gegen Ende der Mediation kann es unter Umständen angebracht sein, die ausgearbeitete Vereinbarung noch von einem parteiischen Anwalt prüfen zu lassen. Wir haben das allerdings nicht gemacht.

Ansonsten google doch mal. Zu diesem Thema gibt es wirklich jede Menge Tips und Foren.


Vielleicht wußtest Du ja irgend etwas davon ncoh nicht, ich halte Dir auf jeden Fall alle Daumen für die nächste Zeit.


Gruß
Christoph




p.s. Ohne diese Aktion würde ich mich jetzt wahrscheinlich im Porsche Forum umschauen. :-) Auf jeden kann ich mir den Probe jetzt genauso wenig leisten wie sonst einen Porsche..... und werd' ihn hoffentlich trotzdem bald kaufen.
Und das Forum hier ist sicher eh viel netter....