Klar, wenn jemand eine alte Möhre hat oder meinetwegen ein Auto, das wirklich am Ende ist und vielleicht auch von den Kosten her nicht mehr tragbar ist, dann begrüßt man die Abwrackprämie sehr, nichts liegt da näher, als sie in Anspruch zu nehmen.
Aber ein kleines Beispiel :
Wir fahren einen zwanzig jahre alten Passat Kombi, der hat mittlerweile 107TKM (ja, Hundertsiebentausend und nicht Zweihundertsieben- oder Hundertsiebzigtausend) auf dem Tacho, KEINEN Rost, und wirklich keine Macke - top gepflegt, ein super Auto.
Wir brauchen kein neues Auto, wir hätten uns ja auch ohne Abwrackprämie kein neues Auto gekauft, denn der Passat läuft und läuft und das Geld, das wir für ein neues Auto ausgeben würden, können wir für andere Dinge verwenden, die nötiger sind (Haus, Garten, Hobby, was auch immer).
Klar, man kann sich ein günstiges Angebot für ein neues Auto raussuchen, aber was nützt einer Familie ein kleiner VW Polo, die sonst einen VW Passat braucht? Ein neues Auto in Passatgröße ist immernoch teuer, auch, wenn es 2500 Euro billiger ist, und unser altes Auto (ich wiederhole mich) schnurrt wie ein Kater, also wieso sollten wir dann unsinnig Geld ausgeben? Auch, wenn wir NIEMALS mehr 2500 Euro für den Passat bekommen würden beim Verkauf, aber es lohnt sich in unserem Fall wirklich nicht und irgendwo würde es speziell mir wie Verrat vorkommen, ein intaktes Auto, das immer gute Dienste für mich leistet, verschrotten zu lassen. Man hängt ja doch dran, egal ob es jetzt ein Probe ist, oder nicht.
Aber dann gibt es wiederum Leute, die ein Auto haben, das weit aus mehr als zwei-fünf wert wäre, und lassen es verschrotten. Genug Beispiele gibt es in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis.
Aber sobald die Kasse klingelt kann man offenbar nicht vernünftig und rational denken - unten fallen die Münzen rein und oben schepperts.
Grüße,
Bene