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Re: Woher bezieht Ihr Euer Öl?

Verfasst: 19.09.2012, 20:18
von DerRenz
FPInterceptor hat geschrieben:(Sie Link) Das ist das 100% echt Vollsynthetik Motoröl von Meguin Megol!!!

http://www.ebay.de/itm/Meguin-megol-5W- ... 5adbe2f5a8
Momentan fahre ich mit Liqui Moly 10W-40 Formula Super (eigentlich nur, weil es günstig ist). Allerdings sollte ich nun bisschen Öl nachgießen.

Lohnt es sich mein 10W-40 mit dem Megol 5W-40 zu ergänzen? :?

Re: Woher bezieht Ihr Euer Öl?

Verfasst: 19.09.2012, 22:40
von Benny
DerRenz hat geschrieben:Lohnt es sich mein 10W-40 mit dem Megol 5W-40 zu ergänzen? :?
Für den Ölstand: auf jeden Fall! ;)
Für vermeintlich bessere Schmierung: Nö.

Re: Woher bezieht Ihr Euer Öl?

Verfasst: 20.09.2012, 19:44
von FPInterceptor
10w40 ist nicht gleich 10w40...
ich würde eins mit guter Formulierung wählen.

Re: Woher bezieht Ihr Euer Öl?

Verfasst: 21.09.2012, 06:35
von DerRenz
FPInterceptor hat geschrieben:10w40 ist nicht gleich 10w40...
ich würde eins mit guter Formulierung wählen.
Ich fahre jetzt eigentlich seit dem ich meinen Probe habe (etwa 4 Jahre) mit dem Liqui Moly Formula Super 10W-40.

Re: Woher bezieht Ihr Euer Öl?

Verfasst: 21.09.2012, 14:11
von FPInterceptor
Ich mein das allerwichtigste ist ersteinmal, das man jedes Jahr, oder alle 10.000 km Öl +Filter wechselt.
Wenn man jetzt das aller billigste Öl aus dem Baumarkt kauft für z.b. 3,00 Euro 5 Liter, dann ist garantiert dieses Öl aber spätestens nach 10.000 km völlig fertig. Additivierung ist völlig aufgebraucht und wenn man jetzt z.b im Hochsommer bei 30 Grad durch die gegend heizt, dann hat man unter Umständen einen höheren Verschleiß und sowas möchte man eigendlich nicht haben.
Ein gutes Öl hat bei 10.000 km mehr Reserven und das macht den feine Unterschied aus.

Klar hat man früher oder auch heute noch 15w40 und 10w40 eingefüllt und die Autos fahren damit trotzdem. Viskosität hat jetzt auch nichts mit der Qualität des Öls zu tun, entscheidend ist da immer das Grundöl. Aber Ein Vollsynthetik Öl ist dem Mineralöl in allen belangen überlegen. Im Winter bei Eis und Schnee und hohen Minusgraden breitet sich Synthetiköl gegenüber mineralischem Öl schneller im Motor aus. Das ist für mich z.b. ein guter Grund, weshalb ich Vollsynthetik bevorzuge. Hinzu kommt das der Verdamfungsverlust bei Synthetikölen geringer ausfällt als bei mineralischen. Das heißt weniger Ölverbrauch.
Und warum soll ich ein 10w40 einfüllen, wenn ich für den selben Preis auch ein gutes Vollsynthetiköl bekommen kann, was Hitzebeständiger und im Winter schneller an alle im Motor relevantetn Stellen hinkommt.

Das kommt halt immer darauf an, meine ich, was für eine Philosophie man verfolgt.

Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich habe nicht in nächster Zeit vor mein Auto loszuwerden. Bis zum H-Kennzeichen sind es nocht 10 Jahre und bis dahin will ich meinen Probe möglichst gut erhalten und dazu gehört für mich selbstverständlich ein gutes Motorenöl.

Ausschnitt, Motortalk (Sterndocktor):

Selbst bei den bekannten Marken kann man sich nicht immer auf die Angaben (welche auf der Dose stehen) verlassen. So ist z. B. auch das "Helix Ultra" (0W-40) von Shell in Wirklichkeit nur ein teilsynth., obwohl auf der Dose „vollsynthetisch“ drauf steht.

Steht etwas wie „HC-Synthese“ oder aus der „soundso“-Synthese-Technologie, oder etwas wie „besondere“ Synthese-Technologie, oder „unkonventionelle“ Grundöle, oder gar nichts auf der Dose, handelt es sich schon mal ganz sicher nur um ein HC-Öl.

Begriffe wie „teil-, oder „vollsynthetisch“ sind auch nicht geschützt. Deshalb können die Schmierstoff-Herst. eigentlich auch drauf schreiben, was sie wollen, ohne dass dies irgendwelche rechtlichen Folgen hätte. U. auch was die Freigaben der Fahrzeughersteller betrifft, wird ebenfalls oft geschummelt. Wird z. B. auf einer Öldose mit Freigaben eines Fahrzeugherstellers geworben, welche für dieses Produkt gar nicht erteilt wurden, kann auch nur der betreffende Fahrzeug-Herst. dagegen angehen. Würde man da aber gegen alles was nicht stimmt vorgehen, hätten die Rechtsabteilungen der Fahrzeug-Herst. nichts anders mehr zu tun.

U. weil besonders mit Schmierstoffen sehr viel „Schindluder“ getrieben wird, u. man sich auf die Angaben (auf den Öldosen) nicht immer verlassen kann, sollte man zur Sicherheit immer erst beim Fahrzeughersteller nachfragen, ob ein bestimmtes Produkt auch wirklich über die benötigte Freigabe verfügt. Die Fahrzeug-Herst. haben die wirklich freigegebenen Produkte alle aufgelistet, u. händigen die betr. Auflistung auch jedem Kunden aus, wenn dieser z. B. bei seinem Vertrags-Händler danach fragt. Ist die Einzig wirklich sichere Möglichkeit, um festzustellen, ob ein Öl auch wirklich über eine bestimmte Freigabe verfügt!

Was die Sache mit HC-Öl oder vollsynth. bei den 5W-40er betrifft, so habe ich da mal nachfolgend einige 5W-40er aufgelistet:

ADDINOL Super light MV 0546, Agip 7004, Aral HighTronic, BayWa Plantomot, BP Visko 5000, BP Visko Special V, Castrol GTX7 Dynatec, Castrol TXT Softec, Castrol TXT 505 01, DEA ULTEC DIESEL SYN, ELF EXCELLIUM LDX, ELF EXCELLIUM DID, Esso Ultron, Fuchs Titan Supersyn SL (SAE 5W-40), Fuchs Titan Supersyn SL PD, Kronn-Oil Specialsynth, LM-Leichtlauf HC7, Mannol Extreme, Mobil Synt S, Motorex Select, Motul Specific 505 01, OEST Leichtlauföl, OMV syn com, Shell Helix Plus S, Shell Helix Plus, Shell Helix Diesel Plus, Total QUARTZ 9000, Valvoline Durablend MXL, Valvoline Diesel Turbo,

Sind alles keine vollsynth. U. längst nicht alle. Aber doch schon mal einige. 29, wenn ich richtig gezählt habe. Hatte auch keine Lust wirklich alle hinzuschreiben. Wollte auch nur aufzeigen, dass es doch viel mehr gibt, als nur die beiden welche Du gefunden hast! Gibt natürlich auch 5W-40er, welche wirklich vollsynth. sind. Nur, sind das halt insges. viel weniger, als die HC-Öle oder teilsynt. Kannst ja mal so aus Spaß versuchen, wie viele vollsynth. 5W-40er Du findest. Also solche, wo ausdrücklich „vollsynthetisch“ auf der Dose steht.

Allerdings sind selbst diese in Wirklichkeit nicht alle vollsynth. Aber die, wo das nicht mal draufsteht, ganz sicher nicht! Ist es wirklich eins, steht es auch unübersehbar auf der Dose. U. einige sehen das halt nicht ganz so streng, u. meinen, dass man eins mit einem synth. Grundöl-Anteil von etwas über 50% ja auch schon als „voll“-synthetisch bezeichnen kann. Aber selbst wenn man diese dazu nehmen würde, bringt man nicht mal annähernd so viele wie die HC-Öle zusammen. U. von letzteren kommen auch immer mehr neue dazu. Die vollsynth. werden dagegen eher weniger.

Dass ich irgendwo geschrieben hätte, ein 5W-40er wäre zu dünnflüssig, und/oder würde eher verdampfen oder verbrennen, mußt Du irgendwie verwechselt haben. Zumin. im Zusammenhang mit einem vollsynth. 5W-40er habe ich so was ganz sicher nicht geschrieben.

Sondern im Gegenteil, doch erst in meinem letzten Beitrag zwei vollsynt. 5W-40er empfohlen, eben weil diese beiden u. a. einen extrem niedrigen Verdampfungsverlust haben. Mit „sauber“ verbrennen, war auch nicht gemeint, dass „viel“ verbrennt, sondern nur, dass das was verbrennt, vergleichsweise geringe Rückstände hinterläßt.

Ein 5W-40er ist auch nicht grundsätzlich dünnflüssiger, wie z. b. ein 15W-40er. Sondern nur bei sehr niedrigen Temp. Da wo man ein mineralisches 15W-40er schon mit dem Messer schneiden kann, läuft zumin. ein vollsynth. 5W-40er der Ölpumpe noch von selbst zu! Bereits bei plus 40Grad z. B., besteht in der Visko dann nur noch ein vergleichsweise geringer Unterschied. Rund 90 zu 110 mm2/s. U. bei plus hundert Grad beträgt die Visko dann bei beiden rund 14 mm2/s (40er Visko = von 12,5 bis 16,5mm2/s).

U. was die Temperaturstabilität bei sehr hohen Temp. betrifft, so ist da ein vollsynth. einem rein mineralischen sogar haushoch, u. einem HC-Öl auch noch deutlich überlegen. Dass ein hochwertiges vollsynth. sogar locker 350Grad aushält (ohne zu verkokeln u. verlacken) hatte ich ja schon in einem anderen Beitrag geschrieben. Ein mineralisches besteht bei solchen Temp. dagegen längst nur noch aus Ölkohle u. Teer. Wobei es hier aber nicht auf den Visko-Bereich, sondern auf die Art des Grundöls ankommt. Also nicht darauf, ob es sich z. B. um ein 5W-40er oder ein 10W-40er handelt, sondern ob es sich um ein mineralisches, ein HC-Öl, oder ein teil- oder vollsynth. handelt. Erstere halten nur die geringsten, u. letztere die höchsten Temp. aus.

Der Ölverbrauch hängt aber natürlich nicht nur von der Qualität des verwendeten Öls ab (wobei dieses aber einen merkbaren Anteil daran hat). Sondern natürlich auch vom konkreten Motor. Also der Motorkonstruktion, u. auch dem Zustand des Motors. U. nicht zuletzt natürlich auch noch von der Fahrweise.

Man kann auch nicht wirklich erwarten, dass z. B. ein 2,8L großer 6-Zylinder, mit insges. 30 Ventilen, nur den gleichen Ölverbrauch hätte, wie ein kleiner 4-Zylinder mit insges. 8 Ventilen! Wäre auch nicht sonderlich logisch – Oder ? Beim Ersten hat das Öl ja auch viel mehr Möglichkeiten u. eine wesentlich größere Fläche, wo es sich in den Brennraum „mogeln“ kann!

Neben dem Teil, welcher über die Kurbelgehäuse-Entlüftung entweicht u. vom Motor mitverbrannt wird, kann sich das Öl „nur“ noch an den Ringen vorbei in den Brennraum „mogeln“, u. durch die Ventilführungen hindurch, wo es dann an den sehr heißen Ventiltellern verbrennt (durch letzteres entstehen auch die Ablagerungen an den Ventilen)! U. bei einem großen 6-Zylinder mit insges. 30 Ventilen, kann sich deshalb halt auch insges. deutlich mehr in den Brennraum „mogeln“. Ist auch eine ganz normale u. logische Sache.

Der 1,4L-Motor von VW (besonders der 8V mit 60 PS), hat z. b. generell einen kaum meßbaren Ölverbrauch, u. bleibt meistens bis ins hohe Alter auch absolut dicht (sofern man ihm wenigstens ein einigermaßen gutes Öl gönnt, die Intervalle einhält, u. ihn auch sonst gut behandelt). Dieser Motor geht mit dem Öl auch vergleichsweise schonend um (Temperaturen, Scherkräfte u. Drücke sind vergleichsweise niedrig) ...



Sorry für das, aber das ist "leider" sehr informativ

Beste Grüße
Elvis